Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Eiskalter Doppelschlag bei drückender Hitze
Kreisoberliga: Patrick Fitzner ebnet Weg zum 3:0Sieg der SG Ruhla/wuthafarnroda gegen die SG Vacha/martinroda
RUHLA. Als Gewinner hat man gut lachen: Daher verwunderte es nicht, dass Spieler und Verantwortliche der SG Ruhla/ Wutha-farnroda am Samstag nach dem 3:0-Heimsieg gegen die SG Vacha/martinroda über eine umstrittene Entscheidung von Schiedsrichter Oliver Siebrandt schmunzeln konnten. Kurz vor der Pause, es stand noch 0:0, zeigte er nach einem Foul zunächst auf den Elfmeterpunkt, doch nach Vachaer Protesten hielt der Schmalkaldener Referee Rücksprache mit seinem Assistenten und entscheid auf Freistoß. „Dass es der Linienrichter von der gegenüberliegenden Seite besser gesehen haben will als der Schiedsrichter, der zehn Meter daneben stand, ist mir ein Rätsel“, wunderte sich Efc-geschäftsführer Heinz Hoßfeld. Erleichtert fügte er aber an: „Zum Glück war diese Szene nicht spielentscheidend.“
Die Gastgeber, die auf die privat verhinderten Andreas Amann und Daniel Reinhardt verzichten mussten, hatten bei drückender Hitze das spiel fast durchweg im Griff. Schon nach fünf Minuten hätte Patrick Fitzner bei einer gute Kopfballgelegenheit (vorbei) die Erbstromtaler in Front bringen können. Weitere Chancen ließen danach der stark spielende Florian Meinhardt, Tobias Wollenhaupt und abermals P. Fitzner aus. Vacha tauchte vor der Pause nur einmal gefährlich vor Maik Traberth auf. Mit Wiederanpfiff zogen die Gastgeber das Tempo an und machten schnell Nägel mit Köpfen. Ein schöner Pass in die tiefe landete bei Patrick Fitzner, der platziert zum 1:0 (48.) abschloss und nur drei Minuten später abermals frei vor Gästekeeper Sandro Trabert auftauchte. Und erneut vollstrecke der Torjäger kaltschnäuzig – 2:0 (51.). Wer gedacht hatte, dass damit die Gegenwehr der jenseits von Gut und böse stehenden Vachaer gebrochen war, lag daneben. Vielmehr kam der Gast Mitte der zweiten Hälfte noch einmal auf, auch weil die Ruhlaer im Mittelfeld nicht mehr so konzentriert attackierten. Bei einer von zwei, drei für Ruhla brenzligen Szenen krachte ein Vachaer Spieler gegen den Torpfosten, konnte jedoch nach kurzer Behandlung weiterspielen.
Die besseren Chancen besaß weiterhin Ruhla. Doch Meinhardt setzte einen Heber nebens Tor, Wollenhaupt schoss aus zwei Metern (!) den Schlussmann an und als es Kapitän Dominic Henning mit einem Lupfer probierte, roch Trabert den Braten (76.). Besser machte es dann der eingewechselte Steve Fuchs, der den Ball über Vachas Torhüter zum 3:0-Endstand ins Netz chipte (84.).
Ruhlas Freude über den 16. Saisonsieg wurde etwas getrübt, da der gerade erst genesene Erik Jung und Christian Ernst verletzt ausschieden.
SG Ruhla: Traberth – Nositschka, von Roda, Ernst (65. Rummer), C. Fitzner, Kirchner, P. Fitzner (60. R. Langlotz), Meinhardt, Wollenhaupt, Jung (35. S. Fuchs), Henning, SR: Siebrandt (Schmalkalden), Z: 40, Tore: 1:0, 2:0 P. Fitzner (48./51.), 3:0 Fuchs (84.). Florian Meinhardt entwischt einem Vachaer Verteidiger. Gastgeber SG Ruhla/wutha-farnroda gewann mit ;. Foto: Holger Traberth