Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Ruhlaer Reserve biegt in letzten zwölf Minuten 0:2-Rückstand um
Fußballkreisliga: Starker Schlussspurt in Mihla – Kopfankopfrennen an der Spitze geht weiter – 13Toreschützenfest beim Schlusslicht
WARTBURGKREIS. Zwei Runden vor Ultimo ist zwar noch nichts endgültig entschieden, doch alles deutet auf den Staffelsieg der SG Marksuhl/förtha hin, die auch gegen den Tabellendritten SG Falken voll punktete. Natürlich hoffen die Treffurter noch auf einen „Ausrutscher“des Tabellenführers.
SG Marksuhl/förtha – SG Falken
Beim „Heimsieg mit kleinen Hindernissen“hielten die Gäste stark dagegen, gingen per Strafstoß (8., 0:1) und per Konter (44. 1:2) sogar zweimal in Führung; doppelter Schütze war Maurice Meng. Geschuldet der hochsommerlichen Hitze ordnete Schiri Giovanni Maio vor 100 Zuschauern etwa Mitte jeder Halbzeit jeweils eine Trinkpause an. Nach der ersten Erfrischung dauerte es bis zur 38. Minute, dass Markus Feustel einen Freistoß gut in den Strafraum beförderte und Björn Venter zum 1:1 einköpfte. Psychologisch wichtig für die Platzherren war der Ausgleich zum 2:2 (45.) kurz vor der Pause: Feustel verwandelte einen Freistoß direkt. In der zweiten Halbzeit traf nur noch Marksuhl, obwohl auch die Falkener weiterhin ihre Chancen hatten. Tobias Simon besorgte in der 59. Minute die 3:2-Führung und in der 66. Minute tanzte Sebastian Röder die Abwehr aus und stellte mit straffem Schuss ins linke obere Eck den Endstand her. In der 83. Minute hatten die Gastgeber sogar noch das 5:2 auf dem Fuß, doch landete Frederick Hentrich nur einen Pfostenknaller, der in der Folge nichts mehr am Ergebnis änderte.
SG Wenigenlupnitz/m. – SG Herda/berka-w.
Der Dreier für die Gastgeber war hoch verdient, zumal die Gäste über die gesamte Partie nur selten aus ihrer eigenen Spielhälfte heraus kamen. Und dennoch fiel aus Sicht der „Lupser“der Sieg zu niedrig aus. Die klare Schlappe der Gäste lasse sich allerdings damit erklären, dass sieben (!) Stammspieler fehlten. Die Platzherren waren von Anbeginn am Drücker: Schon in der 3. Minute strich ein Torschuss von Marco Büchner knapp vorbei, ebenso scheiterte Eric Koch in der 8. Minute. In der 10. Minute klingelte es zum 1:0: Der Ball rollte ungebremst durch die Herdaer Abwehr und der dreifache Schütze Michael Koch schob ihn über die Torlinie. Schon vier Minuten später jubelten die Einheimischen erneut, als Tom Merbach zum 2:0 abstaubte, nachdem Herdas Keeper das Leder aus den Händen geglitten war. Das 3:0 (22.) besorgte Büchner per Konter. So ging es in die Pause, da die Platzherren viele weitere Großchancen nicht nutzten. In der zweiten Halbzeit zunächst ein ähnliches Bild: Erneut versenkte Koch nach Ecke von Büchner den Ball unhaltbar zum 4:0 (49.) im Gästekasten. Und per Abstauber aus dem Gewühl heraus gelang ihm auch das 5:0 (60.). In der letzten halben Stunde verflachte das Spiel zusehens; der klare Sieg der Platzherren war aber nie in Gefahr.
SV Mihla – SG Ruhla/wutha-f. II
In der ersten Halbzeit sah es nach dem 1:0 (12.) durch Sascha Hopf und der gefühlvollen Schlenzer von Roman Shevchenko zum 2:0 (23.) vor 100 Zuschauern verheißungsvoll für die Mihlaer aus, doch gelang es den Gästen gegen Ende der zweiten Halbzeit, das Spiel sogar noch zu drehen. Der doppelte Torschütze Manuel Schmidt verkürzte in der 78. Minute auf 2:1, der eingewechselte Alan Abas Xarib glich vier Minuten später aus. Und nochmals Schmidt erzielte in der 86. Minute den Siegtreffer für die Erbstromtaler, die mit Andreas Amann und Franz Strunz zwei Kreisoberliga-leistungsträger aufboten.
SG Suhltal/eltetal – SV Hainich Berka
Aus Sicht von Sg-berichterstatter Herbert Koch „eines unserer schlechteren Spiele“, dennoch zählt am Ende der Dreier. Trotz dass die Gäste nur zu zehnt antraten, dabei musste sogar Berkas Trainer Rene Stolpe mit ran, taten sich die Gastgeber schwer, kamen nach dem 1:1 nicht mehr richtig ins Spiel, scheiterten zu oft in der Mitte. Zuvor hatte Christian Jäger per Direktabnahme das 1:0 (4.) besorgt; in der 7. Minute glich Kevin Sülzner aus, nachdem Suhltals Keeper Alexander Otto den Ball nicht festhalten konnte.
In der zweiten Halbzeit versuchten die Gäste gegenzuhalten, doch weitere Treffer gelangen nur den Einheimischen. Lars Lämmerhirt profitierte in der 50. Minute von einem Abpraller Matchwinner: Manuel Schmidt, hier attackiert von Mihlas Kapitän Sascha Hopf, traf gestern beim :Auswärtssieg der Ruhlaer Reserve doppelt. Foto: Mike El Antaki und es stand 2:1. Und in der 65. Minute lenkte Maik Heymel eine Flanke von rechts direkt zum 3:1 ins Netz.
SV Eckardtshausen – Eintracht Eisenach
Aus Sicht von Eintracht-vereinschef Volker Schrader wäre ein Unentschieden gegen arg ersatzgeschwächte Gastgeber gerecht gewesen, zumal die Gäste auf Augenhöhe und zuweilen sogar spielerisch überlegen agierten. Das „goldene“Tor durch Jonas Wiesner (77.) per Kopfball ins lange Eck wäre vielleicht nicht zustande gekommen, wenn Schiedsrichter Ramon Boronowski in der spielentscheidenden Szene den vorausgegangenen Eckball, der keiner war, nicht gegeben, sondern korrekterweise Abstoß gepfiffen hätte. Denn nicht Alexander Michel, sondern ein Eckartshäuser Angreifer soll den Ball zuletzt berührt haben. Ärgerlich für Eintracht, doch der Klassenerhalt zwei Runden vor Schluss scheint dennoch gesichert.
SG Gospenroda/d. II – FSV Behringen
Ein bei Sommerhitze turbulentes Schützenfest, bei dem der Tabellenletzte in der ersten Halbzeit gut mithielt. Zum Auftakt konterte Christoph Treibert gleich zweimal den Führungen von Julian Faske (3.) und Jan Wiegend (5.) mit Ausgleich jeweils eine Minute später. Doch erneut Wiegand (13.) sowie Abdirazak (18.) brachten die Gäste mit 4:2 in Front. Martin Iffert (30.) und Florian Kappauf (38.) sorgten für den 4:4-Zwischenstand und damit wäre es beinahe in die Pause gegangen, hätte nicht Michael Liemen zum 4:5 (45.) getroffen. In der zweiten Hälfte trafen nur noch die Gäste: Zuerst Merian Sustera zum 4:6 (52.), dann Abdirazak (64.) zum 4:7, Damian Pietsch zum 4:8 (66.) und nochmals Sustera zum 4:9 (81.).
Normania Treffurt – GW Großburschla
Im Stadtderby setzte sich der sich anfangs schwer tuende Favorit vor 80 Zuschauern klar durch, doch hatten auch die tief stehenden, kämpferisch starken, sich nie aufgebenden Grünweißen ihre Chancen. Besonders Ex-normann Christian Feike dürfte sich über seine vergebenen Möglichkeiten (13., 24., 64.), bei denen Normania-keeper Carsten Stoll alle Register seines Könnens ziehen musste, ziemlich geärgert haben. Dagegen nutzte der Tabellenzweite zumindest einen Teil seiner vielen Chancen: Maik Kaufhold traf per Direktabnahme den Innenpfosten; von dort sprang der Ball zum 1:0 (34.) ins Netz. Nachdem Lucas Moeller in der 48. Minute aus 10 Metern nur den Pfosten getroffen hatte, versenkte Alexander Käppler die Knulle aus 8 Metern zum 2:0 (62.) im Toreck. Erneut Kaufhold stellte nach schöner Kombination und Flachpass von Käppler den 3:0-Endstand (82.) her.