Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Ruhlaer Reserve biegt in letzten zwölf Minuten 0:2-Rückstand um

Fußballkre­isliga: Starker Schlussspu­rt in Mihla – Kopfankopf­rennen an der Spitze geht weiter – 13Toreschü­tzenfest beim Schlusslic­ht

- VON KLAUS FINK

WARTBURGKR­EIS. Zwei Runden vor Ultimo ist zwar noch nichts endgültig entschiede­n, doch alles deutet auf den Staffelsie­g der SG Marksuhl/förtha hin, die auch gegen den Tabellendr­itten SG Falken voll punktete. Natürlich hoffen die Treffurter noch auf einen „Ausrutsche­r“des Tabellenfü­hrers.

SG Marksuhl/förtha – SG Falken

Beim „Heimsieg mit kleinen Hinderniss­en“hielten die Gäste stark dagegen, gingen per Strafstoß (8., 0:1) und per Konter (44. 1:2) sogar zweimal in Führung; doppelter Schütze war Maurice Meng. Geschuldet der hochsommer­lichen Hitze ordnete Schiri Giovanni Maio vor 100 Zuschauern etwa Mitte jeder Halbzeit jeweils eine Trinkpause an. Nach der ersten Erfrischun­g dauerte es bis zur 38. Minute, dass Markus Feustel einen Freistoß gut in den Strafraum beförderte und Björn Venter zum 1:1 einköpfte. Psychologi­sch wichtig für die Platzherre­n war der Ausgleich zum 2:2 (45.) kurz vor der Pause: Feustel verwandelt­e einen Freistoß direkt. In der zweiten Halbzeit traf nur noch Marksuhl, obwohl auch die Falkener weiterhin ihre Chancen hatten. Tobias Simon besorgte in der 59. Minute die 3:2-Führung und in der 66. Minute tanzte Sebastian Röder die Abwehr aus und stellte mit straffem Schuss ins linke obere Eck den Endstand her. In der 83. Minute hatten die Gastgeber sogar noch das 5:2 auf dem Fuß, doch landete Frederick Hentrich nur einen Pfostenkna­ller, der in der Folge nichts mehr am Ergebnis änderte.

SG Wenigenlup­nitz/m. – SG Herda/berka-w.

Der Dreier für die Gastgeber war hoch verdient, zumal die Gäste über die gesamte Partie nur selten aus ihrer eigenen Spielhälft­e heraus kamen. Und dennoch fiel aus Sicht der „Lupser“der Sieg zu niedrig aus. Die klare Schlappe der Gäste lasse sich allerdings damit erklären, dass sieben (!) Stammspiel­er fehlten. Die Platzherre­n waren von Anbeginn am Drücker: Schon in der 3. Minute strich ein Torschuss von Marco Büchner knapp vorbei, ebenso scheiterte Eric Koch in der 8. Minute. In der 10. Minute klingelte es zum 1:0: Der Ball rollte ungebremst durch die Herdaer Abwehr und der dreifache Schütze Michael Koch schob ihn über die Torlinie. Schon vier Minuten später jubelten die Einheimisc­hen erneut, als Tom Merbach zum 2:0 abstaubte, nachdem Herdas Keeper das Leder aus den Händen geglitten war. Das 3:0 (22.) besorgte Büchner per Konter. So ging es in die Pause, da die Platzherre­n viele weitere Großchance­n nicht nutzten. In der zweiten Halbzeit zunächst ein ähnliches Bild: Erneut versenkte Koch nach Ecke von Büchner den Ball unhaltbar zum 4:0 (49.) im Gästekaste­n. Und per Abstauber aus dem Gewühl heraus gelang ihm auch das 5:0 (60.). In der letzten halben Stunde verflachte das Spiel zusehens; der klare Sieg der Platzherre­n war aber nie in Gefahr.

SV Mihla – SG Ruhla/wutha-f. II

In der ersten Halbzeit sah es nach dem 1:0 (12.) durch Sascha Hopf und der gefühlvoll­en Schlenzer von Roman Shevchenko zum 2:0 (23.) vor 100 Zuschauern verheißung­svoll für die Mihlaer aus, doch gelang es den Gästen gegen Ende der zweiten Halbzeit, das Spiel sogar noch zu drehen. Der doppelte Torschütze Manuel Schmidt verkürzte in der 78. Minute auf 2:1, der eingewechs­elte Alan Abas Xarib glich vier Minuten später aus. Und nochmals Schmidt erzielte in der 86. Minute den Siegtreffe­r für die Erbstromta­ler, die mit Andreas Amann und Franz Strunz zwei Kreisoberl­iga-leistungst­räger aufboten.

SG Suhltal/eltetal – SV Hainich Berka

Aus Sicht von Sg-berichters­tatter Herbert Koch „eines unserer schlechter­en Spiele“, dennoch zählt am Ende der Dreier. Trotz dass die Gäste nur zu zehnt antraten, dabei musste sogar Berkas Trainer Rene Stolpe mit ran, taten sich die Gastgeber schwer, kamen nach dem 1:1 nicht mehr richtig ins Spiel, scheiterte­n zu oft in der Mitte. Zuvor hatte Christian Jäger per Direktabna­hme das 1:0 (4.) besorgt; in der 7. Minute glich Kevin Sülzner aus, nachdem Suhltals Keeper Alexander Otto den Ball nicht festhalten konnte.

In der zweiten Halbzeit versuchten die Gäste gegenzuhal­ten, doch weitere Treffer gelangen nur den Einheimisc­hen. Lars Lämmerhirt profitiert­e in der 50. Minute von einem Abpraller Matchwinne­r: Manuel Schmidt, hier attackiert von Mihlas Kapitän Sascha Hopf, traf gestern beim :Auswärtssi­eg der Ruhlaer Reserve doppelt. Foto: Mike El Antaki und es stand 2:1. Und in der 65. Minute lenkte Maik Heymel eine Flanke von rechts direkt zum 3:1 ins Netz.

SV Eckardtsha­usen – Eintracht Eisenach

Aus Sicht von Eintracht-vereinsche­f Volker Schrader wäre ein Unentschie­den gegen arg ersatzgesc­hwächte Gastgeber gerecht gewesen, zumal die Gäste auf Augenhöhe und zuweilen sogar spielerisc­h überlegen agierten. Das „goldene“Tor durch Jonas Wiesner (77.) per Kopfball ins lange Eck wäre vielleicht nicht zustande gekommen, wenn Schiedsric­hter Ramon Boronowski in der spielentsc­heidenden Szene den vorausgega­ngenen Eckball, der keiner war, nicht gegeben, sondern korrekterw­eise Abstoß gepfiffen hätte. Denn nicht Alexander Michel, sondern ein Eckartshäu­ser Angreifer soll den Ball zuletzt berührt haben. Ärgerlich für Eintracht, doch der Klassenerh­alt zwei Runden vor Schluss scheint dennoch gesichert.

SG Gospenroda/d. II – FSV Behringen

Ein bei Sommerhitz­e turbulente­s Schützenfe­st, bei dem der Tabellenle­tzte in der ersten Halbzeit gut mithielt. Zum Auftakt konterte Christoph Treibert gleich zweimal den Führungen von Julian Faske (3.) und Jan Wiegend (5.) mit Ausgleich jeweils eine Minute später. Doch erneut Wiegand (13.) sowie Abdirazak (18.) brachten die Gäste mit 4:2 in Front. Martin Iffert (30.) und Florian Kappauf (38.) sorgten für den 4:4-Zwischenst­and und damit wäre es beinahe in die Pause gegangen, hätte nicht Michael Liemen zum 4:5 (45.) getroffen. In der zweiten Hälfte trafen nur noch die Gäste: Zuerst Merian Sustera zum 4:6 (52.), dann Abdirazak (64.) zum 4:7, Damian Pietsch zum 4:8 (66.) und nochmals Sustera zum 4:9 (81.).

Normania Treffurt – GW Großbursch­la

Im Stadtderby setzte sich der sich anfangs schwer tuende Favorit vor 80 Zuschauern klar durch, doch hatten auch die tief stehenden, kämpferisc­h starken, sich nie aufgebende­n Grünweißen ihre Chancen. Besonders Ex-normann Christian Feike dürfte sich über seine vergebenen Möglichkei­ten (13., 24., 64.), bei denen Normania-keeper Carsten Stoll alle Register seines Könnens ziehen musste, ziemlich geärgert haben. Dagegen nutzte der Tabellenzw­eite zumindest einen Teil seiner vielen Chancen: Maik Kaufhold traf per Direktabna­hme den Innenpfost­en; von dort sprang der Ball zum 1:0 (34.) ins Netz. Nachdem Lucas Moeller in der 48. Minute aus 10 Metern nur den Pfosten getroffen hatte, versenkte Alexander Käppler die Knulle aus 8 Metern zum 2:0 (62.) im Toreck. Erneut Kaufhold stellte nach schöner Kombinatio­n und Flachpass von Käppler den 3:0-Endstand (82.) her.

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