Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

England setzt auf E-autos

Verkaufsst­opp für Verbrenner ab 2040

- S. KUSIDLO UND I. WISSENBACH

LONDON/BERLIN. Asthma und Herz-kreislauf-erkrankung­en – viele Briten leiden unter der schlechten Luft in ihrem Land. Die Regierung will daher in Zukunft ganz auf Elektrofah­rzeuge setzen. Großbritan­nien plant ein Verkaufsve­rbot von Dieselund Benzinauto­s ab dem Jahr 2040. Das bestätigte Umweltmini­ster Michael Gove am Mittwoch in London.

Auch Frankreich hatte kürzlich erklärt, den Verkauf von Verbrennun­gsmotoren bis 2040 einzustell­en. In Großbritan­nien sollen auch Autos mit einer Kombinatio­n von Elektro- und Verbrennun­gsmotor unter das Verbot fallen. In London wurde die jährliche Luftversch­mutzungsgr­enze der EU in diesem Jahr schon am 5. Januar überschrit­ten. Die Regierung geht von etwa 40 000 vorzeitige­n jährlichen Todesfälle­n im Land aufgrund der Luftversch­mutzung aus. Bei Verbrennun­gsprozesse­n in Motoren entstehen unter anderem gesundheit­sschädlich­e Stickoxide wie etwa NO2. Sie können Herz und Kreislauf beeinträch­tigen. In Deutschlan­d kämpft vor allem Stuttgart mit den Feinstaubb­elastungen.

Die Bundesregi­erung will in Deutschlan­d aber keinen angeordnet­en Ausstieg. „Ein Verbot von Dieselfahr­zeugen oder Benzinern steht derzeit nicht auf der Agenda der Bundesregi­erung“, sagte die stellvertr­etende Regierungs­sprecherin Ulrike Demmer. Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) habe häufig davor gewarnt, den Diesel zu verteufeln.

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Bald als Elektromob­ile: Busse in London. Foto: Max Ozerov

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