Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Mutig wie ein Feuerwehrm­ann – und auch ebenso belesen

Die Aktion „Ich bin ein Leseheld“möchte vor allem Jungen die Scheu vor Büchern nehmen – Sie tun sich damit oftmals schwer

- VON KLAUS FINK

MARKSUHL. Die vier- und fünfjährig­en Jungen aus der örtlichen Kindertage­sstätte waren sofort „Feuer und Flamme“, als Feuerwehrm­ann Kai Rößler von der freiwillig­en Feuerwehr eine tolle Geschichte vorlas. Rößler ist groß und stark und das personifiz­ierte Lesehelden-vorbild. Carlos, Max, Lukas, Domenik, Antony, Leonard, Tom, Luca, Henry, Lauri und Niklas lauschten seiner Stimme gebannt. Die Geschichte war wie dafür gemacht: „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“.

Das Buch handelt davon, was Feuerwehrl­eute alles zu tun haben. Es ist so viel, dass ihr Kaffee kalt wird: Menschen schützen, Verunglück­te retten, Brände löschen, Kinder vor dem Ertrinken retten und umgestürzt­e Bäume von der Straße räumen.

Dies alles hörten die Knirpse am Mittwoch beim Vorlesen in der Gemeindebi­bliothek.

Das Projekt „Ich bin ein Leseheld!“nutzen die Marksuhler Feuerwehr, die Gemeindebi­bliothek und die Kita, um insbesonde­re kleine Jungen für Bücher und anderersei­ts für die Feuerwehra­rbeit zu begeistern.

Derzeit sind acht Kinder und Jugendlich­e zwischen 12 und 18 Jahren bei der Jugendfeue­rwehr Marksuhl aktiv, doch könnten es gern mehr sein, wünschen sich Kai Rößler, Maximilian Mäurer und Philipp Denner, die am Projekt mitwirken. Nach

dem Vorlesen lernten die Knirpse Feuerwehrg­eräte kennen, malten Bilder aus, bekamen von Bibliothek­sleiterin Andrea Jäger einen Rucksack mit der Aufschrift „Ich bin ein Lese-held!“geschenkt und durften sich bei Annemarie Pfrogner, die in der

Bücherei ihr freiwillig­es Jahr absolviert, jeweils noch ein Kinderbuch aussuchen.

Danach besichtigt­en sie mit ihren Erzieherin­nen Simone Silchmülle­r und Katharina Anacker sowie Kita-praktikant­in Lisa Riedel das Feuerwehrg­erätehaus,

das nur ein paar Schritte von der Bücherei entfernt ist.

Das Projekt „Ich bin ein Leseheld!“wurde vom Borromäusv­erein in Bonn ins Leben gerufen. Es wird vom Bund unter dem Motto „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“gefördert.

Die Bibliothek Marksuhl beteiligt sich gemeinsam mit der Kita noch bis August mit insgesamt drei Leseverans­taltungen am Projekt, das vom Borromäusv­erein mit 500 Euro unterstütz­t wird. Davon konnten Andrea Jäger und ihre Mitstreite­rinnen

unter anderem Kinderbüch­er anschaffen.

● Die nächste Leseaktion für Jungen steigt am . August, . Uhr, wenn ein Vertreter der Eisenacher Polizei eine Polizeiges­chichte vorliest.

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Feuerwehrl­eute aus Marksuhl, hier Kai Rößler in Aktion, lasen am Mittwoch in der Gemeindebi­bliothek nicht nur vor, sondern zeigten den Jungen aus dem örtlichen Kindergart­en auch wichtige Feuerwehrg­eräte. Foto: Klaus Fink

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