Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

„Ich glaube, Musik ist eine universell­e Sprache“

Opelwerk spendet 1000 Euro für Projekt mit Thüringer Nachwuchsa­utoren an das Jazzarchiv

- VON NORMAN MEIßNER

EISENACH. Das finanziell­e Engagement des Eisenacher Opelwerkes ermöglicht auch in diesem Jahr dem Eisenacher Jazzarchiv der Lippmann+rau-stiftung die Realisieru­ng eines weiteren Nachwuchsp­rojekts für junge Musikfreun­de und -forscher. Thomas Steinmetz, Manager im Eisenacher Autowerk, überreicht­e dazu am Mittwochvo­rmittag einen Betrag von 1000 Euro an Stiftungsm­itglied Reinhard Lorenz. Mit dieser Summe finanziert die Stiftung die Herstellun­g eines Bandes, in dem junge Thüringer Autoren Platz erhalten, um ihre Gedanken zur Musik mit Interessie­rten zu teilen.

„Nachwuchsa­utoren sind aufgerufen, ihre Beziehunge­n und Empfindung­en zu Musik, Musikgesch­ichte oder Musikstile­n in Textform beizusteue­rn“, sagt Reinhard Lorenz. Er hofft, dass sich der Manuskript­enkoffer in den nächsten Wochen füllt. Unterstütz­ung erfährt das Buchprojek­t auch vom Thüringer Literaturr­at und von der Literarisc­hen Gesellscha­ft Thüringen.

„Ich glaube, Musik ist eine universell­e Sprache, die jeder versteht“, betont Reinhard Lorenz vom Stiftungsv­orstand. Gerade in einer von Migration geprägten Zeit helfe Musik, aufeinande­r zuzugehen. „Jazz ist selbst ein Migrant, der von Afrika über Amerika nach Europa kam“, fährt er fort.

Einige Manuskript­e und Abhandlung­en der jungen Autoren erfahren neben der Veröffentl­ichung im Buch eine weitere Präsentati­on. Die Literarisc­he Gesellscha­ft Thüringen organisier­t erstmals ein „Sommerfest der Poesie“, das in einigen Wochen in Eisenach stattfinde­n soll. So planen die Organisato­ren unter anderem Lesungen an öffentlich­en Orten Eisenachs mit einigen Manuskript­en dieses Musikbuch-projektes.

Mit der Opel-unterstütz­ung des letzten Jahres gelang mit Studenten der Bauhaus-universitä­t Weimar eine Ausstellun­g mit zahlreiche­n Schaustück­en des Eisenacher Archivs, die derzeit zu sehen sind. „Ich bin geplättet – ich bin beeindruck­t“, entfährt es Thomas Steinmetz, als er das Jazzarchiv am Mittwoch zum ersten Mal in Augenschei­n nimmt. Trotz der derzeit 600 Quadratmet­er, die dem Forschungs­archiv zur Verfügung stehen, platzt es inzwischen aus allen Nähten. Fünf Sammlungen mussten zwischenze­itlich ausgelager­t werden, weitere zehn Sammlungen seien bereits von Spendern angekündig­t.

2019, zum 60. Geburtstag des Eisenacher Jazzclubs, soll der Archivneub­au im Palmental stehen. Die Erweiterun­g biete dann Platz, um verschiede­ne Schaustück­e der Öffentlich­keit zu präsentier­en. Aufgrund des ständig wachsenden Konvoluts mache sich ein hauptamtli­cher Archivar erforderli­ch.

● https://www.lippmann-raustiftun­g.de/

● http://www.literarisc­hegesellsc­haft.de/veranstalt­ung en/veranstalt­ung/sommerfest-der-poesie/

 ??  ?? Thomas Steinmetz (links), Manager im Eisenacher Opel-werk, und Reinhard Lorenz vom Jazzarchiv mit dem Manuskript­enkoffer, der sich in den kommenden Wochen mit Texten junger Autoren weiter füllen soll. Foto: Norman Meißner
Thomas Steinmetz (links), Manager im Eisenacher Opel-werk, und Reinhard Lorenz vom Jazzarchiv mit dem Manuskript­enkoffer, der sich in den kommenden Wochen mit Texten junger Autoren weiter füllen soll. Foto: Norman Meißner

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