Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Gedenkstätte der Arbeiterpartei
„Goldener Löwe“gut besucht
EISENACH. Die Stadt Eisenach besitzt eine der wichtigsten Gedenkstätten der gesamtdeutschen Sozialdemokratie. Im Jahr 1869 wurde im Gasthaus „Goldener Löwe“die Sozialdemokratische Arbeiterpartei gegründet, aus der später die SPD entstanden ist. Träger der Gedenkstätte in der Marienstraße ist die August-bebel-gesellschaft, die in einer Mitteilung auf das Jahr 2017 zurückblickt.
Seit Eröffnung der renovierten Dauerausstellung „Sozialdemokratie von Eisenach bis heute“im November 2015 habe man durch ehrenamtliche Betreuung der Vereinsmitglieder tägliche Öffnungszeiten absichern können – montags bis freitags, 11 bis 17 Uhr.
Trotz der großen Konkurrenz durch andere kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten in Eisenach hätten nahezu täglich Besuchergruppen die Ausstellung zur Geschichte der Arbeiterbewegung gesehen, heißt es in der Vereinsmitteilung. Rund 4000 Gäste seien gezählt worden, so viele wie lange nicht. Besonderer Andrang habe rund um den Deutschen Wandertag im Sommer vorigen Jahres, am Hauptwochenende des Luthergedenkens „500 Jahre Reformation“, am Gästeführertag und am Museumstag geherrscht.
Die Bebel-gesellschaft weist außerdem auf kulturelle Veranstaltungen in ihrem Haus hin, als Beispiel die szenische Erinnerung an den Kapp-putsch von 1920 oder die Lesung mit dem bekannten Thüringer Schriftsteller Landolf Scherzer.
Die Bebel-gesellschaft hat kürzlich zudem ihren Vorstand gewählt. Michael Klostermann bleibt Vorsitzender, seine Stellvertreter sind Heidrun Sachse und Michael Kellner. Planungen für 2019 nehmen das 150-jährige Jubiläum die Eisenacher Parteitags in den Fokus. Von links: Wolfgang Schenk, Irina Mohr, Reinhard Kasel, Michael Klostermann, Frank Fey, Karin Richardt, Heidrun Sachse und Maik Klotzbach. Foto: privat