Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Feuerwehrleute der Region erleben keine Übergriffe
Nach Attacken in Thüringen hat Wartburgregion weiter weiße Weste
Immer wieder erleben Thüringer Feuerwehrleute bei ihren Löscheinsätzen und Rettungsaktionen Übergriffe. Kürzlich wurden Wehrleute bei einem beherzten Einsatz in Kranichfeld mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen, die sich sogar einen Weg in den Mund eines Feuerwehrmanns suchte. Zu guter Letzt versuchte der Angreifer auch noch mit einem Gasbrenner den Brandbekämpfer in Brand zu stecken. Nun fordert Thüringens Feuerwehrgewerkschaft Polizeischutz für die Lösch- und Rettungseinsätze der Thüringer Feuerwehren. In Berlin und im Ruhrpott würden die Wehren in vielen Bereichen nicht mehr ohne Polizeiunterstützung in Aktion treten. „Im Bereich der Stadt Eisenach sind bisher überhaupt keine Übergriffe vorgekommen“, sagt der Leiter des Amtes für Brandund Katastrophenschutz, Brandamtmann Jens Claus, „es wird alles wohl etwas hochgespielt.“Ob es so vorbildlich in der Stadt Eisenach bleiben wird und ob es sich in die andere Richtung entwickelt, könne er heute natürlich nicht sagen.
„Bisher ist mir nichts bekannt — ich wüsste nicht, dass so etwas Schreckliches bei uns schon einmal vorgekommen wäre“, freut sich auch der Kreisbandinspektor des Wartburgkreises, Frank Uehling, über die vorbildlichen Menschen der Region, die wissen, dass die Brandbekämpfer viel freie Zeit opfern. „Wir hatten auch keine Vorfälle dieser Art und hoffen, dass es auch so bleibt“, sagt Sören Hamm von der Freiwilligen Feuerwehr Mihla. Manchmal, eher selten, erntet Justin Ehegötz von der Behringer Wehr zornige Worte.
Eher selten fallen zornige Worte