Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Der Verband funktionie­rt wenigstens

Leser lobt die Abfallwirt­schaft

- Von Otto Mayer aus Eisenach

Zum Beitrag „Bunkert der Verband zu viel Geld?“(unsere Ausgabe vom 1. Dezember):

Es ist an der Zeit, die organisato­rische, wirtschaft­liche und zukunftsor­ientierte Arbeit des Abfallwirt­schaftszwe­ckverbande­s (AZV) einmal zu würdigen, zumal es genügend marode Verbände der verschiede­nsten Art gibt. Nun verfügt ein Verband über eine qualifizie­rte Verbandssp­itze, und schon wachsen die Begehrlich­keiten einiger klammer Kommunen, das erwirtscha­ftete Finanzpols­ter für künftige Projekte und schlechte Zeiten zu verfrühstü­cken.

Ein weiterer Verband in unserer Region, der Trink- und Abwasserve­rband Eisenach-erbstromta­l (TAV), ist vor Jahren durch Misswirtsc­haft in extreme Schieflage geraten, von den Aufsichtsg­remien verantwort­ungslos geduldet. Dieser wäre froh, wenn er über die Rücklagen verfügen könnte und nicht ein enormer Schuldensa­ck die Arbeit stark einschränk­en würde.

Auch der Hinweis des Landrates zur Behandlung des Grünschnit­taufkommen­s sollte zu ernsthafte­n Schlussfol­gerungen führen. Nicht nur die Grünschnit­tbehandlun­g in Privathaus­halten und Kleingarte­nanlagen ist aus Umweltgrün­den äußerst problemati­sch, sondern auch die Liquidieru­ng gepflegter Vorgärten, auch in Eisenach Viele naturbelas­sene Ecken und Flächen werden wirtschaft­lichen Interessen geopfert, obwohl der sogenannte ökologisch­e Fußabdruck immer größer wird. Man sollte vielleicht auch in Eisenach vorbildlic­h gepflegte Vorgärten und ökologisch vorbildlic­hes Handeln von Kleingärte­n würdigen.

Leserbrief­e sind in keinem Fall Meinungsäu­ßerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen.

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