Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Vorzeitige Gewinner
Chapeau, lieber Post SV Mühlhausen! Durch den 3:2-Erfolg gegen Eslövs erreichte der Tischtennis-erstligist nicht nur Historisches in der eigenen Vereinschronik, sondern setzte auch eine neue Duftmarke für Mannschaften aus dem Freistaat.
Ein Einzug in das Viertelfinale der Champions League gelang in der jüngeren Geschichte der Ballsportarten nur den Rollstuhl-basketballern der RSB Thuringia Bulls und den Damen vom Handballvorzeigeverein Thüringer HC, die 2015 durch einen besonderen Modus den Sprung unter die besten Acht schafften.
Das Geheimnis des Erfolgs liegt, neben der über Jahre gewachsenen Vereinsarbeit samt der guten Verpflichtungen, im harmonischen Kollektiv. In den Heimspielen konnten Daniel Habesohn & Co. auch dank der Unterstützung der Fans oft über ihrem Limit spielen. Dies war selbst bei der 0:3-Niederlage gegen das Ausnahmeteam aus Orenburg ersichtlich. Und als es in der schwedischen Stadt drauf ankam, wuchs mit Lubomir Jancarik ausgerechnet der Akteur über sich hinaus, der für viele die Nummer 4 der Mannschaft ist. Er hielt dem Druck stand und bewies so manchem Skeptiker, welch positive Entwicklung er seit seinem Wechsel genommen hat.
Die Auslosung am kommenden Dienstag in Wien können die Postler nun ganz entspannt verfolgen. Egal, welcher Gegner zugelost wird: Mühlhausen hat schon gewonnen. Denn aus dem kleinen Verein ist längst eine Marke geworden, die in der Tischtennis-welt Europas einen guten Namen hat.
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