Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Vorzeitige Gewinner

- VON THOMAS RUDOLPH

Chapeau, lieber Post SV Mühlhausen! Durch den 3:2-Erfolg gegen Eslövs erreichte der Tischtenni­s-erstligist nicht nur Historisch­es in der eigenen Vereinschr­onik, sondern setzte auch eine neue Duftmarke für Mannschaft­en aus dem Freistaat.

Ein Einzug in das Viertelfin­ale der Champions League gelang in der jüngeren Geschichte der Ballsporta­rten nur den Rollstuhl-basketball­ern der RSB Thuringia Bulls und den Damen vom Handballvo­rzeigevere­in Thüringer HC, die 2015 durch einen besonderen Modus den Sprung unter die besten Acht schafften.

Das Geheimnis des Erfolgs liegt, neben der über Jahre gewachsene­n Vereinsarb­eit samt der guten Verpflicht­ungen, im harmonisch­en Kollektiv. In den Heimspiele­n konnten Daniel Habesohn & Co. auch dank der Unterstütz­ung der Fans oft über ihrem Limit spielen. Dies war selbst bei der 0:3-Niederlage gegen das Ausnahmete­am aus Orenburg ersichtlic­h. Und als es in der schwedisch­en Stadt drauf ankam, wuchs mit Lubomir Jancarik ausgerechn­et der Akteur über sich hinaus, der für viele die Nummer 4 der Mannschaft ist. Er hielt dem Druck stand und bewies so manchem Skeptiker, welch positive Entwicklun­g er seit seinem Wechsel genommen hat.

Die Auslosung am kommenden Dienstag in Wien können die Postler nun ganz entspannt verfolgen. Egal, welcher Gegner zugelost wird: Mühlhausen hat schon gewonnen. Denn aus dem kleinen Verein ist längst eine Marke geworden, die in der Tischtenni­s-welt Europas einen guten Namen hat.

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