Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Zeiss Meditec will Dividende zahlen
Jenaer Medizintechnik-unternehmen schließt sein Geschäftsjahr mit Rekordergebnis ab und steigt in M-dax auf
Aktionäre von Carl Zeiss Meditec dürfen sich erneut auf eine Dividende von 55 Cent je Aktie einrichten. Einen entsprechenden Vorschlag will die Unternehmensleitung der Hauptversammlung vorschlagen. Da Carl Zeiss 59 Prozent der Aktien hält, ist eine Zustimmung wahrscheinlich. Nur 41 Prozent der Meditec-aktien befinden sich in Streubesitz.
Die in Jena ansässige Aktiengesellschaft hat trotz gegenläufiger Währungseffekte ihren Umsatz auf ein Rekordergebnis gehoben. Im zum 30. September abgeschlossenen Geschäftsjahr legte Carl Zeiss Meditec auf 1,28 Milliarden Euro Umsatz zu, ein Plus von 7,6 Prozent. Bereinigt um die Wechselkurse beträgt der Zuwachs gar 11,1 Prozent. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wuchs auf 197,1 Millionen Euro.
„Im Geschäftsjahr 2017/18 konnten wir dabei sowohl in der Augenheilkunde als auch in der Mikrochirurgie weitere Marktanteile gewinnen“, sagt Vorstandschef Ludwin Monz. In der Augenheilkunde entwickelten sich den Angaben zufolge sowohl das Geschäft mit Lasersystemen zur Sehschärfenkorrektur als auch das Diagnostikgeschäft positiv.
Darüber hinaus habe Carl Zeiss Meditec eine weiterhin solide Nachfrage nach Intraokularlinsen zur Behandlung des Grauen Stars verzeichnet. Wiederkehrendes Geschäft mit Verbrauchsmaterialien, Implantaten und Serviceleistungen macht inzwischen 34 Prozent des Umsatzes aus. Im Bereich Mikrochirurgie trugen insbesondere die neuen Produkte für die Neurochirurgie und Dental zum Umsatzwachstum bei.
Als „besonders erfreulich“bezeichnet Monz, dass die Wachstumsbeiträge aus allen Regionen und Teilbereichen kommen. „Insbesondere die Regionen Amerika und Asien/pazifik entwickelten sich stark“, sagt Monz. Dies sei vor allem auf eine weiterhin positive Entwicklung im Us-markt und das starke Wachstum in China und Südkorea zurückzuführen. Die Kernmärkte Deutschland und Frankreich entwickelten sich laut Monz stabil. In Großbritannien, Südeuropa und einigen osteuropäischen Märkten gelangen Zuwächse.
Für das Geschäftsjahr 2018/19 erwartet die Carl Zeiss Meditec AG weiteres Wachstum mindestens auf dem Niveau der zugrunde liegenden Märkte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll weiterhin im Bereich zwischen 14 und 16 Prozent des Umsatzes liegen.
Der Medizintechnikhersteller beschäftigte zum 30. September 3048 Mitarbeiter, 90 mehr als im Jahr zuvor. Über 50 Prozent des Personals arbeitet an Standorten in den USA, Japan sowie Spanien und Frankreich. Forschungsund Innovationscenter im indischen Bangalore und in Shanghai stärken dem Unternehmen zufolge die Präsenz in diesen schnell wachsenden Märkten.
Das Engagement zahlt sich aus. Die Deutsche Börse verändert ihre Aktienindizes zum 27. Dezember 2018. Die Aktien der Carl Zeiss Meditec AG steigenindenm-daxaufundersetzen dort CTS Eventim. Die Jenaer qualifizieren sich aufgrund der hohen Marktkapitalisierung und des Orderbuchumsatzes. Der M-dax bildet die 60 größten und börsenumsatzstärksten Unternehmen nach dem Deutschen Aktienindex ab.