Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Eisenach nicht zu stoppen
Thsv-handballer untermauern mit dem 25:20 über Leutershausen ihre Spitzenposition. Über 1600 Zuschauer feiern 14. Saisonsieg
EISENACH. Mit dem 14. Saisonsieg haben die Eisenacher Thsv-handballer ihre Vormachtstellung in Liga drei untermauert. Nach dem 25:20 (13:6)-Erfolg über die SG Leutershau- sen führen die Thüringer souverän mit 28:2 Punkten die Tabelle an. Das Fehlen der Stammkräfte Justin Mürköster (Oberschenkelzerrung) und Daniel Luther (fiebriger Infekt) kompensierten Hannes Iffert und Andrej Obranovic gegen die Gäste aus Baden-württemberg bestens.
Leutershausen war mit dem Resultat noch gut bedient. Schon nach 17 Minuten führte Eisenach 10:4, später stand es 16:6 (35.) und 19:9 (41.). „Wir hatten das Angriffsspiel der Gäste genau analysiert und haben die Vorgaben bestens eingehalten. Unsere Abwehr im Zusammenspiel mit einem sehr guten Torhüter Stanislaw Gorobtschuk bildete den Grundstein für eine nahezu perfekte erste Halbzeit“, analysierte Abwehrspezialist Duje Miljak. Ganze sechs Tore gelangen den Gästen im ersten Abschnitt. Gorobtschuk parierte während seinen 44-minütigen Einsatzes 14 Bälle.
Marcel Schliedermann überzeugte erneut als zweikampfstarker Kapitän und torgefährlicher Spielgestalter. Andrej Obranovic, erst im Vormonat verpflichtet, wies im linken Rückraum nach, dass er schon gut integriert ist. Kurz nach Wiederanpfiff rollte beim erstmaligen 10-Tore-vorsprung dann die Laola-welle über die Traversen.
Eisenachs Wurfeffektivität lag allerdings nur bei mageren 56 Prozent. Das lag auch daran, dass mit Alexander Hübe einer der besten Leutershäuser im Tor stand. „Wir vermochten uns als junge Mannschaft in dieser Atmosphäre einfach nicht freizuschwimmen“, gestand Gästetrainer Frank Schmitt.
„Unser Polster ist schön, unser Ziel aber noch weit. Mir geht es nicht nur um Punkte, ich möchte eine Mannschaft mit Charisma und Siegermentalität formen. Unser Handball soll die Zuschauer in die Halle locken“, referierte Thsv-coach Sead Hasanefendic. Den Handballfans gefällt es schon jetzt. Erneut kamen über 1600 Zuschauer, die ihre Mannschaft mit stehenden Ovationen verabschiedeten.
Und Eisenachs Trainer lieferte den Beweis, weshalb er im Großteil der Spiele weitgehend auf seine Stammformation vertraut. Diese ging beim Stand von 20:11 (45.) nach und nach vom Parkett. Der satte Vorsprung schmolz. „Zu frühe Abschlusshandlungen und technische Fehler“, monierte Hannes Iffert. „Wer von der Bank kommt, soll eigentlich seine Chance nutzen, neue Akzente setzen. Wenn das nicht gelingt, muss noch besser trainiert werden, um an das Niveau der Stammformation heranzukommen“, sagte Hasanefendic in Richtung seiner Wechselspieler, aber auch zum Verständnis an die Fangemeinde.