Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Verrohung gegenüber Helfern

Drk-chefin Hasselfeld­t beklagt Aggressivi­tät

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GERA. Die Chefin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeld­t (CSU), beklagt eine zunehmende Aggressivi­tät gegenüber Helfern. „Drk-kräfte werden bei Unfällen von Leuten, die das Geschehen unbedingt fotografie­ren wollen, behindert oder beschimpft. Bei Demonstrat­ionen mit Verletzten wird oft der Zugang zu den Betroffene­n versperrt.“

Berichte über eine zunehmende Verrohung gegenüber Menschen, die helfen wollen, häuften sich. Das DRK decke in Thüringen mehr als die Hälfte der medizinisc­hen Rettungsdi­enste ab. Hinzu kämen viele Ehrenamtli­che, die sich bei Katastroph­en oder Notlagen freiwillig engagierte­n. „Notärzte und unsere Einsatztea­ms retten Leben. Das sollte sich jeder immer wieder vor Augen halten. Dafür fordern wir den gebührende­n Respekt ein“, so Hasselfeld­t.

Man setzte im Umgang mit der Aggressivi­tät vor allem auf Deeskalati­on und schule das Personal entspreche­nd. Wo das nicht ausreiche, müssten auch Schutzmaßn­ahmen erwogen werden. Zum Respekt gegenüber den Helfern gehört für Hasselfeld­t auch die Einhaltung der Rettungsga­ssen nach Verkehrsun­fällen. Etwa jeder fünfte Fahrer reagiere selbst dann nicht, wenn ein Notfallsig­nal erklinge. „Die Fakten sind erschrecke­nd. Gerade wenn es um Menschenle­ben geht, zählt jede Sekunde“, sagte Hasselfeld­t und forderte von Bund und Ländern, ihre Verantwort­ung für den Katastroph­enschutz wahrzunehm­en. (hm)

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Gerda Hasselfeld­t (CSU).Foto: S. Fromm

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