Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Ausstoß von CO2 kostet mehr
Mehr Geld aus Emissionsrechten
BERLIN. Die Versteigerungen von Co2-emissionsrechten haben in diesem Jahr so viel Geld wie noch nie in die Kassen des Bundes gespült. Fast 2,6 Milliarden Euro erbrachten die Auktionen 2018. Damit seien die Erlöse mehr als doppelt so hoch wie 2017, teilte die Emissionshandelsstelle des Umweltbundesamtes mit. Im Vorjahr waren durch die Berechtigungsscheine für den Ausstoß von Kohlendioxid knapp 1,2 Milliarden Euro zusammengekommen.
Kraftwerke und Fabriken benötigen für jede Tonne klimaschädlicher Gase, die sie in die Atmosphäre blasen, ein Zertifikat. Damit sollen die Unternehmen dazu gebracht werden, die Treibhausemissionen zu verringern. Die Einnahmen aus den Auktionen fließen in einen Energie- und Klimafonds, mit dem Maßnahmen der Energiewende in Deutschland finanziert werden.
Nach Angaben der Emissionshandelsstelle wurde 2018 bei den Versteigerungen ein Durchschnittspreis von 14,92 Euro je Zertifikat erzielt. 2017 waren es durchschnittlich nur 5,81 Euro. In den vergangenen Monaten mussten sogar mehr als 20 Euro je Zertifikat geboten werden, um einen Zuschlag zu erhalten.
Als ein Grund für den Anstieg gilt die absehbare Verknappung der Zertifikate. Die Gesamtmenge soll den Planungen der Europäischen Union zufolge zwischen 2021 und 2030 jährlich um 2,2 Prozent sinken. (dpa)