Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Startschus­s mit Verzögerun­gen

Schnelles Netz für Buchenau, Ebenshause­n, Lauterbach, weitere Teile Mihlas kommen später

- VON PETER ROSSBACH

MIHLA. Der Knopfdruck war mehr symbolisch, den da gestern die beiden Bürgermeis­ter Rainer Lämmerhirt (Mihla, UWG) und Bernd Hasert (Lauterbach, parteilos) gemeinsam mit Karola Hunstock (CDU), Chefin der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Werratal-hainich, und Armin Geißler, Regio-manager Infrastruk­turvertrie­b, vollzogen.

Eigentlich sollte nämlich gestern schon das neue schnelle Angebot der Telekom auch für Buchenau, Lauterbach, Ebenshause­n und weitere Teile Mihlas komplett an den Start gehen. Aber es gaben Verzögerun­gen, so dass der Startschus­s nun erst für einige Haushalte gefallen ist, der Rest kommt für die genannten Gebiete nach und nach dazu. Bis Januar sollen dann tatsächlic­h alle Haushalte angeschlos­sen werden können. Seit einigen Monaten verlegt die Telekom Glasfaserk­abel, zumeist in die Bürgerstei­ge. Zum Teil werden dabei auch schon vorhandene Leerrohre verwandt, durch die die Kabel dann „geschossen“werden. Und genau da gab es auch Verzögerun­gen, weil die vor Jahren verlegten zum Teil so zugesetzt waren, dass man eben nicht mehr einfach „durchschie­ßen“konnte.

Vom örtlichen Vermittlun­gszentrum in Mihla wurden nun die schnellen Kabel zu 14 neuen oder mitversorg­ten, in den Orten verteilten Multifunkt­ionsgeräte gelegt. In diesen grauen Schränken befinden sich nun die neue Technik und die Kabelverte­iler, von den dann die alten Kupferkabe­l zu den einzelnen Haushalten führen. Bislang wurde die komplette Strecke von der Ortsvermit­tlungsstel­le bis zu den Haushalten über die Kupferkabe­l versorgt, was zu ziemlichen niedrigen Übertragun­gsraten beim Internet führte. Dadurch, dass der Weg vom schnellen Netz zum Haushalt nun aber um, so Geißler, 80 Prozent kürzer ist, ist auch die Kraft des Internet, die im Privathaus­halt ankommt, deutlich höher. Zudem setze die Telekom noch die Technik des „Vectoring“ein, mit dem Widerständ­e zwischen neuem Schaltschr­ank und Privathaus­halten ausgeglich­en würden und so der Datenfluss verbessert und beschleuni­gt werde.

Jeder Kunde müsse aber aktiv werden

Bis 250 Mbit an Übertragun­gsgeschwin­digkeit werden dann möglich sein. Aber: „Jeder Kunde muss aktiv werden, wenn er in den Genuss des schnellen Netzes kommen will, egal welchen Anbieter er nutzt“, so Geißler. Da müssen die alten Verträge zumindest angepasst werden. Denn jeder Haushalt muss, wenn er es will, einzeln per Hand am Schaltkast­en aufgestöps­elt werden.

1500 Haushalte haben, wenn alles läuft, neu die Chance, sich an das schnelle Netz anschließe­n zu lassen. Dafür hat die Telekom rund zwölf Kilometer Glasfaserk­abel verlegt.

Klar freuen sich die Bürgermeis­ter Lämmerhirt und Hasert sowie Vg-chefin Hunstock, dass es da vorangeht. „Uns wäre es aber lieber, wenn gleich die ganze VG versorgt würde“, sagt Hunstock. Es den Bürgern kaum zu erklären, dass die Leitung bis Ebenshause­n gelegt werde, aber die drei Kilometer weiter bis nach Frankenrod­a nicht. Ähnlich ergehe es den Menschen in Hallungen, Scherbda und Nazza. Die müssen warten, bis wohl 2019 das Projekt Fahrt aufnimmt, mit dem dann die weißen Internetfl­ecken versorgt werden sollen.

 ??  ?? Startschus­s für schnelles Internet für Buchenau, Lauterbach, Ebenshause­n und noch nicht erschlosse­ne Teile von Mihla: Telekom-mann Armin Geißler (von links), Bernd Hasert, Rainer Lämmerhirt und Karola Hunstock. Foto: Peter Rossbach
Startschus­s für schnelles Internet für Buchenau, Lauterbach, Ebenshause­n und noch nicht erschlosse­ne Teile von Mihla: Telekom-mann Armin Geißler (von links), Bernd Hasert, Rainer Lämmerhirt und Karola Hunstock. Foto: Peter Rossbach

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