Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Bargeldlos zahlen im Sport- und Freizeitbad Aquaplex
Projekt „Chick Check-in“bietet Vorteile für Gäste und Einrichtung gleichermaßen. Personalmangel ist ein Problemfeld
EISENACH. In der gesamten Einrichtung bargeldlos bezahlen, mit einem „Coin“wie eine Uhr am Arm ohne Kassenumweg durch das Drehkreuz ein- und auszugehen, den Coin von zu Hause aus aufladen – all das ist seit kurzem im Eisenacher Sport- und Freizeitbad möglich.
Nach Aussagen von Geschäftsführer Jens Hartlep ist das Aquaplex eines von derzeit nur drei, vier Bädern dieser Art in Deutschland, die dieses sogenannte E-Government-Projekt realisiert haben. Es verknüpft Information, Kommunikation und Transaktion zwischen den Badnutzern und der Einrichtung. Gemeinsam mit einem Software-Spezialisten hat das Aquaplex dieses Projekt auf den Weg gebracht.
Etwa 800 Kunden, Besitzer der Geldauflade-Karte, hat das Aquaplex angeschrieben, um sie über die neue Möglichkeit zu informieren. Die bisher gewährten Rabatte (etwa 20 Prozent bei einer Aufladung von 300 Euro) werden übertragen.
Der neue Coin ist über eine spezielle Software, die jeder Nutzer kostenfrei über ein Gästeportal bedienen kann, in Eigenregie mit neuem Guthaben aufladbar. Natürlich wird ein Aquaplex-Besucher mit diesem System auch „gläserner“. Guthaben und Verbrauch sind jederzeit online abrufbar.
Das Anstehen an der Kasse allerdings entfällt oder das Kleingeldsuchen am Freibad-Imbiss oder in der Sauna. Dem Aquaplex bringt das System freilich ebenfalls Vorteile, denn Tätigkeiten und Abläufe für Mitarbeiter im Geldgeschäft reduzieren sich. Auch das Sport- und Freizeitbad hat unabhängig von der Einführung des „Quick Checkin“Personalsorgen wie viele andere Unternehmen. Es fehlt an Mitarbeitern für die Kasse ebenso wie im gastronomischen Bereich. Auch das Angebot an Massagen kann derzeit nur schwer realisiert werden.
Der Zuspruch des Aquaplex ist ungeachtet dessen in diesen Tagen und Wochen groß. Hallenbad und Sauna (Erwachsene drei Stunden/15 Euro) sind gut besucht. Nicht zuletzt Senioren nutzen die Einrichtung vor allem zu Tageszeiten.