Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Um Punkte und Prestige
In der Handball-Thüringenliga gastiert der ThSV Eisenach II am Sonntag beim SV Blau-Weiß Goldbach
GOLDBACH. Die Handball-Thüringenliga der Männer bestreitet am Wochenende ihren letzten Spieltag der Hinrunde. Die Titelfrage ist wohl schon geklärt. Zu souverän zieht der HSV Bad Blankenburg an der Spitze seine Kreise. In der Vorwoche deklassierte der Tabellenführer die SG Motor Arnstadt/Plaue mit
42:16. Der HSV Bad Blankenburg thront mit blütenweißer Punkteweste (24:0 Zähler) an der Spitze. Die „Verfolger“Sonneberg und Mühlhausen haben bereits sechs und sieben Minuspunkte auf dem Konto.
Im Tabellen-Mittelfeld tummeln sich der SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim (12:10 Punkte, Platz 7) und der ThSV Eisenach II (10:12 Punkte, Platz
9). Der ThSV Eisenach II verabschiedete sich mit einer 22:40Heimklatsche gegen den SV Hermsdorf aus dem Kalenderjahr 2018. Der SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim, einen Spieltag zuvor glanzvoller
28:22-Sieger über den SV Hermsdorf, bekleckerte sich mit einem 22:22 bei Tabellen-Kellerkind SG Aufbau Altenburg auch nicht mit Ruhm. Es war erst der dritte Pluszähler für die Skatstädter.
Am Sonntag treffen um 16 Uhr in der Goldbacher Nessetalhalle der SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim und der ThSV Eisenach II aufeinander. Ein Mittelfeldduell. Die Spannung dürfte vom Prestigecharakter herrühren. Oftmals waren es in der Vergangenheit, insbesondere in Goldbach vor stimmungsvoller Kulisse, hitzige Duelle. Die Wogen haben sich zuletzt geglättet. Beide Vereine sind einander näher gerückt. Während der Festwoche zum Vereinsjubiläum im Vorjahr gastierte das (damalige) Zweitbundesligateam des ThSV Eisenach in der Nessetalhalle.
„Alle Spieler aus dem Kader der zweiten Mannschaft dürften dabei sein“, erklärt Matthias Meinl, der Coach des ThSV Eisenach II, mit Blick auf den Sonntagnachmittag. Marius Noack und John Martin werden das Torhütergespann bilden. Routinier Philipp Emmelmann und Qendrim Alaj werden sich die Aufgaben des Spielgestalters teilen. Kapitän Sascha Kleint wird wohl an der Kreismitte beginnen. Eine zusätzliche Herausforderung für den ThSV Eisenach II, in der Nessetalhalle Goldbach ist absolutes Harzverbot. Die dünne Trainingsbeteiligung bereitet Matthias Meinl weiterhin Sorgen, lässt eine gezielte Spielvorbereitung nicht zu. „Wir werden versuchen, das Beste aus der Situation zu machen“, so der Coach, der erstmals auf das Team aus dem Landkreises Gotha trifft.
„Wir wollen unseren Anhängern im ersten Spiel des neuen Jahres guten und erfolgreichen Handball bieten“, erklärt Siegfried Juhnke, Abteilungsleiter und zugleich die gute Seele des Handballs in Goldbach. Als Trainer des SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim fungiert inzwischen Oliver Taubert. Dieser hat am Sonntagnachmittag wahrscheinlich nahezu sein stärkstes Aufgebot zur Stelle. Fehlen wird nach seiner Disqualifikation mit Bericht im Auswärtsspiel beim SV Aufbau Altenburg Eric Stadelmann. Mit Torhüter Florian Schneegaß sowie den torgefährlichen Daniel Fekete und Marko Oluic sind die drei Top-Protaganisten dabei. Zum Aufgebot gehört auch der Ex-Eisenacher Daniel Bohrt, viele Jahre im Nachwuchsprojekt des ThSV Eisenach, hier auch in der Jugendbundesliga und im Vorjahr im Thüringenligateam Männer am Ball. Während seiner Eisenacher Zeit spielte der knapp 20-Jährige überwiegend an der Kreismitte. Jetzt sind seine Allrounderqualitäten gefragt, vielfach auf Außen. „Im Deckungsinnenblock wurde mir eine wichtige Aufgabe übertragen“, erklärt Daniel Bohrt. Er studiert seit dem Sommer des Vorjahres Sportwissenschaften in Jena, hat eine eigene Wohnung in der Zeiss-Stadt bezogen. „Vorlesungen sind von Montag bis Donnerstag, sodass ich auch am Donnerstagabend beim Training dabei bin“, berichtet Daniel Bohrt. Er freut sich auf das Wiedersehen mit ehemaligen Teamund Internatsgefährten. „Ich werde natürlich alles dafür tun, dass beide Zähler bei meinem Heimatverein Goldbach bleiben“, fügt er hinzu.
Der SV Behringen/Sonneborn ist spielfrei.