Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Fortuna überlegt: Westthüringen oder Rhön-Rennsteig?
Nach der Gebietsreform könnten Kaltennordheims Mannschaften den Fußballkreis wechseln – Entscheidung noch offen
KALTENNORDHEIM. Seit dem 1. Januar gehört die Stadt Kaltennordheim nicht mehr zum Wartburgkreis, sondern zum Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Im Fußball verbleibt der RSV Kaltennordheim zunächst noch im Kreisfußballauschuss (KFA) Westthüringen. In der Kreisoberliga rangieren die aufstiegswilligen Rhöner, die im zweiten Teil der Herbstserie eine Siegesserie hinlegten und den Fehlstart ausbügelten, auf dem dritten Tabellenplatz mit fünf Punkten Rückstand zum Tabellenführer SG SV Grün-Weiß Gospenroda, der noch ein Nachholspiel offen hat.
Wie geht es nach der Saison 2018/19 mit der Fortuna weiter? Diese Fragen ist bei allen Gremien, die dieses Thema betrifft, noch ungeklärt. Ein Wechsel in den Fußball-Kreis RhönRennsteig erfolgt mit dem Start in diese neue Saison nicht automatisch. „Die Kaltennordheimer müssen beim KFA West und beim KFA Rhön-Rennsteig einen Antrag auf einen Wechsel stellen“, erklären Hans Hörnlein, der Vorsitzende des KFA Rhön-Rennsteig und Ortwin Schmeling, der Vorsitzende im Westthüringen einstimmig. Hörnlein bestätigte, dass sich beide Vorsitzenden zeitnah zusammensetzen und beraten möchten. Zunächst jedoch sind die Kaltennordheimer gefordert.
„Wir werden uns auch in den nächsten Tagen zusammensetzen und beraten, wie es wo weitergehen soll. Wir müssen dabei im Blick behalten, dass sich nicht alles allein um die erste Männermannschaft dreht, sondern auch schauen, dass wir für unsere Nachwuchsmannschaften die beste Lösung finden. Natürlich müssen auch unsere Alten Herren eine Möglichkeit finden, im Spielbetrieb zu bleiben“, erklärt Stephan Heym, der Vorsitzende der RSG Fortuna Kaltennordheim. Für ihn spielt freilich auch der wirtschaftliche Fakt eine große Rolle. „Wenn ich in der Kreisoberliga zum Beispiel bis nach Apfelstädt fahren muss, ist dass weiter als die meisten Fahrten in der Landesklasse. Diesbezüglich wäre ein Wechsel für uns in die Kreisoberliga Rhön-Rennsteig – dort würden die Gegner u. a. Floh-Seligenthal, Kaltensundheim oder Trusetal heißen – sicherlich sinnvoll, zumal der Aufstieg in die Landesklasse für uns nur noch durch ein Wunder zu schaffen ist. Aber ich kann das freilich nicht allein entscheiden,“betont Stephan Heym, dass alle in die Entscheidungen eingebunden werden.
Neben Fortuna Kaltennordheim betrifft dies auch den Fischbacher SV, den Klingser SV und Wacker Kaltenlengsfeld. Fest steht hingegen nur, dass alle Vereine bis zum Ende der Saison 2018/2019 in ihrer aktuellen Liga verbleiben. (sz)
Kürzere Fahrten in der Rhön-Rennsteig-Liga