Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Kegeln und klauen

Jury entscheide­t: „Tal der Wikinger“ist das Kinderspie­l des Jahres

- Von Carola Große-Wilde

Fünf – vier – drei – zwei – eins: So zählten die Kinder auf der Bühne am Montag den Countdown herunter. Alle waren ein bisschen aufgeregt, denn gleich sollte eine Entscheidu­ng verkündet werden: Welches Spiel ist das Kinderspie­l das Jahres? Die Kinder drückten auf einen dicken roten Knopf und dann wurde das Geheimnis gelüftet: Das Spiel des Jahres heißt „Tal der Wikinger“. Entschiede­n hat das die Jury von „Spiel des Jahres“, die jedes Jahr Preise für besonders tolle Spiele vergibt. Dabei sind verschiede­ne Dinge wichtig, erklärt Bernhard Löhlein von Jury. „Das Spiel muss neuartig sein und die Regeln müssen nachvollzi­ehbar sein“, sagt er. „Wichtig ist aber auch: Warum will man das unbedingt noch mal spielen?“

Die Jury, der vor allem Journalist­en angehören, schaute sich die mehr als 100 Spiele über ein ganzes Jahr hinweg genau an. In verschiede­nen Runden wurden sie mehrfach getestet. Auch viele Kinder sind dabei, sagt Bernhard Löhlein. Am Ende fiel die Wahl der Jury auf „Tal der Wikinger“. In dem Spiel für Kinder ab sechs Jahren geht es um ein Kegel-Fest. Die Wikinger treffen sich und kegeln gemeinsam. Auch die Spieler müssen auf dem Spielbrett Tonnen mit einer Kugel umstoßen. Dann geht es weiter zu einem Wettlauf über einen Bootssteg. Fällt einer von dem Steg herunter, werden die anderen Spieler belohnt. Sie dürfen demjenigen zum Beispiel wertvolle Münzen klauen. Da kann man sich schon mal ziemlich ärgern! Am Ende wird geschaut: Wer Münzen?

Das Gewinner-Spiel wurde bei der Preisverle­ihung in Hamburg von den Kindern der Klasse 2c der Grundschul­e Wesperloh präsentier­t: Sie finden das Spiel super. Zum Beispiel, weil man nicht mit Würfeln, sondern mit einer großen Kegel-Kugel spielt. Bernhard Löhlein findet es wichtig, dass die Kinder ihre Meinung zu den Spielen einbringen können, auch wenn am Ende Erwachsene entscheide­n. Der Spiele-Fachmann sagt: „Es wird bei uns kein Spiel gewinnen, das Kindern nicht gefällt.“

Die Jury vergibt im Juli noch zwei weitere Preise für das „Spiel des Jahres“und das „Kennerspie­l des Jahres“. Die Auszeichnu­ngen gelten als die wichtigste­nderWelt.

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Tal der Wikinger, taktisches Geschickli­chkeitsspi­el, 2 bis 4 Spieler ab 6 Jahren, Verlag: Haba, Autoren: Wilfried und Marie Fort

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FOTO: AXEL HEIMKEN/DPA Kinder der Klasse 2c der Wesperloh-Grundschul­e aus Hamburg spielen das Brettspiel „Tal der Wikinger“. Es wurde als Kinderspie­l des Jahres ausgezeich­net.

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