Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
„Es wird mal wieder Zeit für einen Derbysieg“
Fußball: Younes El Antaki spricht über seinen Wechsel zur SG Ruhla/Wutha-Farnroda und die Ziele für die nächste Saison
Ruhla/Wutha. Nach sechs Jahren bei Wacker Gotha und einer Saison in Martinroda kehrt Younes El Antaki als frischgebackener Landesmeister zu seinen Wurzeln zurück. Kommende Saison schnürt der 24-Jährige für Fußball-Kreisoberligist SG Ruhla/Wutha-Farnroda die Schuhe. Wir sprachen mit ihm.
Kreisoberliga statt NOFVOberliga. Wie kam es zu dieser Entscheidung? Weil ich beruflich noch einmal etwas Neues anfange, ich bin ab Oktober im Bildungszentrum der Thüringer Polizei in Meiningen. Deshalb möchte ich mit dem Fußball etwas kürzer treten. Von Meiningen nach Ruhla bzw. Wutha-Farnroda lässt es sich auch besser pendeln. Die Geschichte Oberliga wäre auch ganz interessant gewesen, aber wenn dann möchte ich das mit 100 Prozent machen, das wäre aber nicht möglich gewesen.
Gab es noch andere Anfragen? Ja, ich hätte auch zu einem anderen Thüringenligaverein oder in die Landesklasse gehen können. Aber in Ruhla und Wutha kennen ich viele Jungs schon lange und zudem bin ich hier familiär verwurzelt.
Wie schätzen Sie die Ruhlaer Mannschaft ein. Und wo sehen Sie ihre Rolle im Team? Insgesamt hat die SG gute Charaktere und gute Spieler, gerade offensiv ist man richtig gut aufgestellt. Ich persönlich möchte mit meiner Erfahrung, die ich gesammelt habe, versuchen Struktur und mehr Sicherheit reinzubringen und vielleicht kann ich auch für die eine oder andere Torgefahr sorgen.
Diese Saison steckte die SG lange im Abstiegskampf. Was ist 2019/20 drin?
Ich habe einige Ruhlaer Spiele gesehen, kenne aber nicht alle Mannschaften der Liga. Mit dem Kader und wenn wir eine stabile Elf auf den Platz kriegen, traue ich uns einen Platz unter den ersten fünf zu. Außerdem sollten zwei Derbysiege gegen Mosbach her. 2012 habe ich mit dem FSV beim 4:3 in der Kreisliga noch einen miterlebt. Es wird höchste Zeit, dass diese Serie endet.
Jetzt gibt es das Aufeinandertreffen seit drei Jahren in der Kreisoberliga. Wie groß ist der Unterschied zur Thüringenliga?
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es keinen Unterschied vom Tempo und von der spielerischen Qualität gibt, wobei es manchmal sicher auch an den Platzverhältnissen liegt. Dennoch gibt es auch in der Kreisoberliga einige richtig gute Fußballer, weshalb ich die ganze Sache mit dem entsprechenden Respekt angehe.
Was ist den Martinrodaern in der Oberliga zuzutrauen? Wichtig war, dass Torschützenkönig Benjamin Hertel und jetzt auch Serdar Suliman gehalten werden konnten. Spielerisch hatte die Mannschaft schon in der Thüringenliga das Niveau eines Oberligisten. Den Klassenerhalt traue ich der Mannschaft auf jeden Fall zu, zumal sie mit Robert Fischer einen Top-Trainer haben.
Was zeichnet Ihn aus?
Man merkt ihm an, dass er die ALizenz besitzt und selbst einige Stationen im Profibereich hatte. Er ist aber nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ein klasse Trainer. Keeper Felix Gärtner (li.) und SGS-Vereinschef Pascal Luhn freuen sich auf die gemeinsame Landesligasaison