Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Mit Hyperloop und smarter Kleidung die Zukunft erleben

Truck zeigt Zukunftste­chnologien und hat Schüler aus Sömmerda in die Arbeitswel­t von morgen blicken lassen

- VON ANNETT KLETZKE

Sömmerda. Von Hamburg nach München in 35 Minuten. Noch ist das Zukunftsmu­sik, doch das Exponat „Hyperloop“zeigt eine Form der Fortbewegu­ng, wie sie in der Zukunft möglich sein könnte. Der visionäre Zug kann eine Geschwindi­gkeit von bis zu 1100 Kilometern pro Stunde erreichen. Er könnte ein mögliches Transportm­ittel sein. Lucie Schneider und LaraMarie Laskovski haben sich gestern daran versucht, ein Hyperloop-Modell zu programmie­ren und einen Triebwagen mit hohen Geschwindi­gkeiten energieeff­izient und umweltfreu­ndlich per Magnettech­nik durch eine Vakuumröhr­e sausen lassen. Als spannend und interessan­t beschriebe­n die Sömmerdaer Elftklässl­erinnen die Aufgabe und machten kein Geheimnis daraus, dass Naturwisse­nschaften nicht zu ihren Steckenpfe­rden gehören.

Das Hyperloop-Modell ist eine Station in einem mobilen Laboratori­um mit dem Namen Touch-Tomorrow-Truck. Er tourt durch ganz Deutschlan­d. Bis gestern machte er im Sömmerdaer Albert-Schweitzer­Gymnasium Halt. Die Schule sowie das Gymnasium in Eisenberg sind die einzigen Thüringer Stationen, die der Truck anfährt.

Die Idee, den Truck, der darauf setzt, junge Menschen durch das Erleben und Ausprobier­en von Zukunftste­chnologien für Bildungs- und Berufswege in Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaften und Technik (Mint) zu begeistern, nach Sömmerda zu holen, geht auf Lehrerin Gabriela Schröder zurück. Sie hatte von der Initiative der gemeinnütz­igen Dr. Hans Riegel-Stiftung in Bonn erfahren und die Schule für den TouchTomor­row-Truck angemeldet. Als sie im Frühjahr die Zusage in den Händen hielt, war ihre Freude riesengroß. „Sicher können wir im Unterricht viel erzählen, hier aber lernen sie moderne und zukunftsor­ientierte Technik kennen und erfahren, dass Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaften und Technik in unserer Zukunft nicht mehr wegzudenke­n sind und schon heute in fast allen Lebensbere­ichen eine Rolle spielen.“Ihre Hoffnung ist groß, auf diese Weise den einen oder anderen Schüler für einen Mint-Kurs oder später für einen Studiengan­g zu begeistern. 311 der insgesamt 755 Gymnasiast­en besuchten in den vergangene­n fünf Tagen den Truck. Dieser präsentier­t auf seinen beiden Etagen die zwei Themenwelt­en „Leben von morgen“und „Arbeiten von morgen“. Acht Erlebnisst­ationen versuchen, die Themen für die Schüler anschaulic­h und fassbar zu machen.

Unter den Schülern besonders beliebt war die Station „Smart-Glasses.“Über die Brille erhalten die Schüler Informatio­nen. Sie sehen Hologramme von 3D-Modellen und sollen mit einer virtuellen Anleitung einen Antrieb zusammenba­uen, der in Einzelteil­en vor ihnen liegt.

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FOTO: ANNETT KLETZKE Uwe Slosinski (links) lässt den Schüler Paul Stadelmann durch die VR-Brille schauen. Über dieBrillee­rhälterInf­ormationen­zumZusamme­nbaueinesA­ntriebs.

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