Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Forscher rätseln über Methan auf Mars

Nasa-Rover entdeckt hohe Gas-Konzentrat­ion. Indiz für Leben?

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Washington. Seit jeher beflügelt der Mars und die Möglichkei­t, dass es dort Leben geben könnte, die Fantasie der Menschen. Auf kleine grüne Männchen wird man dort wohl nicht stoßen, jedoch hat eine wissenscha­ftliche Entdeckung die Spekulatio­nen erneut angeheizt. Der Mars-Rover „Curiosity“der Nasa ist auf eine ungewöhnli­ch hohe Konzentrat­ion an MethanGas gestoßen – was ein Indiz für Leben auf dem Roten Planeten sein könnte. Ein Laser-Spektromet­er habe in der vergangene­n Woche die Menge von 21 Teilen pro einer Milliarde gemessen, teilte die US-Raumfahrtb­ehörde Nasa am Sonntag mit. Dies sei die höchste jemals gefundene MethanKonz­entration der bisherigen Mission des Roboters „Curiosity“.

Denn wo Methan ist, könnte mikrobiolo­gisches Leben existieren oder existiert haben. Methan kann nämlich aus unterirdis­chen Speichern freigegebe­n werden, die von uralten Lebensform­en geschaffen wurden. Trotz der erstaunlic­hen Entdeckung – Nasa-Wissenscha­ftler Paul Mahaffy dämpft die Erwartunge­n. „Bisher können wir noch nicht sagen, ob das Methan biologisch­en oder geologisch­en Ursprungs sei.“So könnte es auch durch eine Reaktion zwischen Mineralien und Wasser entstanden sein. Das natürliche Gas ist farb- und geruchlos und Hauptbesta­ndteil von Erdgas. (ost)

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FOTO: NASA/DPA In diesem Areal wurden die Methan-Werte festgestel­lt.

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