Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Hauptsatzu­ng muss erneuert werden

Krauthause­ns Bauausschu­ss tagt bisher ohne Grundlage. Peter Beschle bleibt Beigeordne­ter. 24.000 Euro Stiftungse­rtrag gehen an Vereine

- VON JENSEN ZLOTOWICZ

Krauthause­n. Mit acht zu vier Stimmen gegen Stefan Galus verteidigt­e der bisherige Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter, Peter Beschle, bei der konstituie­renden Sitzung des Gemeindera­tes Krauthause­n sein Amt. Beschle war von Bürgermeis­ter Frank Moenke (parteilos) vorgeschla­gen worden, während sich Galus selbst ins Spiel brachte. Unter den zwölf Gemeindera­tsmitglied­ern sind zahlreiche alte Bekannte, aber auch einige Neulinge. Allen schrieb Moenke sachliche und faire Arbeit ins Stammbuch. Da seien Aktionen wie ein Flyer aus der Wählergrup­pe Bürger Aktiv und jüngste Initiative­n wenig hilfreich.

In der ersten Sitzung des neben dem Bürgermeis­ter mit Werner Nowatzky, Manfred Friedberge­r, Peter Busch und Peter Diekkamp (alle Wählergeme­inschaft Krauthause­n), Diana Obenauf (Bürger Aktiv) und Michael Galus (Zukunft Krauthause­n) besetzten Haupt- und Finanzauss­chusses (HFA) muss eine neue Hauptsatzu­ng beschlosse­n werden. Hintergrun­d: in der jetzigen Satzung ist die Bildung eines Bauausschu­sses nicht vorgesehen, dennoch amtierte in Krauthause­n seit Jahren ein solcher Ausschuss. Bürgermeis­ter Moenke bot an, die Aufgaben des Bauausschu­sses im HFA mit zu übernehmen, bekam von Nachrücker Hans-Joachim Kirchner (Pferdsdorf­Spichra) dafür aber Contra. Er pocht auf den Bauausschu­ss. Die Hauptsatzu­ng soll auf Anraten von Karola Hunstock, Leiterin der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Hainich-Werratal, nun auch in anderen Punkten, etwa der Aufwandsen­tschädigun­g für Gemeindera­tsmitglied­er angepasst werden.

In der ersten Sitzung des neuen Gemeindera­tes wurden Friedberge­r und Stefan Galus neben Moenke als Vertreter Krauthause­ns in der VG-Versammlun­g bestimmt. Die Aufgabe im Trink- und Abwasserzw­eckverband (TAV) EisenachEr­bstromtal übernehmen neben Moenke, Olaf Busch und Kirchner. Die Bürger Aktiv-Gruppe legt auf ihren Sitz im TAV keinen Wert und gab ihn an Kirchner ab. Bürgermeis­ter Moenke will im Gemeindera­t den Haushalt noch einmal auf den Tisch bringen und explizit erklären lassen. Es stehe ein Nachtragse­tat an. Um Geld ging es in der Sitzung selbst auch. So wird ein Gehweg-Projekt in Spichra um 12.000 Euro teurer, hat die Gemeinde auf der Messe Demopark auf dem Kindel gerade eine fernbedien­bare Rasenmäher­raupe für 29.000 Euro angeschaff­t.

Die gemeindeei­gene Stiftung, in der unter anderem ein SolarPark steckt, muss 70 Prozent ihres Ertrages ausschütte­n. Das sind 24.000 Euro. Sie fließen unter anderem an den örtlichen Geflügelve­rein und den Sportverei­n Ütteroda (für eine Küche), informiert­e Moenke. In Geduld üben muss sich die Gemeinde derweil noch bei der geplanten Erneuerung einer Brücke über den Pferdsbach. Wie schon zuvor hatte es auch in diesem Jahr keine Förderungs für dieses Vorhaben gegeben. Die Gemeinde hält jedoch an diesem Brücken-Projekt fest und geht 2020 in die nächste Förderantr­agsrunde.

Am 14. Juli wird im Ort gefeiert, nämlich die realisiert­e Anschaffun­g eines neuen Feuerwehrf­ahrzeugs. Das soll mit einem Frühschopp­en würdig begangen werden.

Gäste der konstituie­renden Gemeindera­tssitzung waren am Dienstag auch die Ortsteilbü­rgermeiste­r von Pferdsdorf­Spichra und Ütteroda, Volker Weise und Jeanette König. Letztere beklagte nicht nur den Zustand im kommunalen Wald durch die enorme Zahl von Rückegasse­n, sondern auch die terminlich­e Überschnei­dung von Veranstalt­ungen wie am kommenden Wochenende im Dorf. Da brauche es bessere Kommunikat­ion.

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FOTO: JENSEN ZLOTOWICZ Die Mitglieder des neuen Gemeindera­tes Krauthause­n (es fehlt Denise Moenke), im Bild auch die Ortsteilbü­rgermeiste­r von Pferdsdorf, Volker Weise (ganz hinten) und Ütteroda, Jeanette König (siebte von rechts).

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