Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Was das Kinderherz begehrt – ein Stadtplan für die Jüngsten
Idee für Eisenacher Kinderstadtplan soll neu aufleben. Bei der Kikuna können Kinder ihre Lieblingsorte benennen
Eisenach. Die Idee gibt es nicht erst seit gestern, doch Kinderbürgermeisterin Annette Backhaus und Sozialdezernent Ingo Wachtmeister (SPD) wollen mit unserer Zeitung einen neuen Versuch starten, endlich einen Kinderstadtplan für Eisenach auf den Weg zu bringen. Am Sonnabend, wenn Tausende von Kindern bei der Kinderkulturnacht in der Innenstadt unterwegs sind, wartet am Stand der Kinder- und Jugendkunstschule Wartburgkreis vor der Sparkasse auf dem Markt ein Briefkasten. Dort können , sie Vorschläge einwerfen, was ihnen an Orten in Eisenach wichtig ist. Zuvor können sie diese am Stand aufschreiben und -malen. Das können Sehenswürdigkeiten sein, aber auch Lieblingsspielplätze, ein Versteck im Park oder Wald, ein Platz zum Drachensteigen, eine Eisdiele, die Drachenschlucht oder das Kino. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Auch der Briefkasten, der eigens für das Projekt in der Holzwerkstatt von Klaus Berthold entstand, der immer auf dem Alten Friedhof einen der beliebtesten Stände zur Kikuna hat, kann am Stand der Kunstschule von den kleinen Besuchern farbenfroh gestaltet werden.
Wem nicht gleich etwas einfällt oder wer nicht so viel Zeit am Samstag hat, kann nach der Kikuna im Bürgerbüro in diesem Briefkasten seine Ideen – gemalt oder aufgeschrieben, zu den Öffnungszeiten des Bürgerbüros einwerfen oder auch noch mal zur städtischen Veranstaltung am Weltkindertag. Gewünscht sind ganz viele Ideen, denn nur Kinder wissen, was sie sich in einer Stadt gern anschauen, oder an welchen Orten sie besonders viel Spaß haben. Die Vorschläge werden gesammelt und sollen nach dem Weltkindertag ausgewertet werden. Die Kinderkulturnacht ist somit der Auftakt für ein Projekt, das in Vergessenheit geriet und wieder aufleben soll.