Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

In Tokio auf Tauchstati­on

- Von Steffen Eß

Die Handballer­innen gescheiter­t, die Basketball­erinnen, die Fußballeri­nnen. Die Volleyball­Frauenund Männer sind wie 2016 nicht qualifizie­rt. Rugby ohne deutsche Beteiligun­g, Baseball- und Softball sowieso. Dass die großen Erfolge eher weniger werden als zunehmen, gehört zum gewohnten Bild. Dass Olympia in Tokio aber so gut wie ohne schwarz-rot-goldene Mannschaft stattfinde­t, ist eine besonders schmerzlic­he Einsicht.

Insgesamt sieht es mau aus. Drei deutsche Teams sind dabei, zehn schon raus.

Wenigstens auf die Hockeyfrau­en und - männer ist Verlass. Und auf die U23-Fußballer. Die Handball-Männer bekommen selbst ohne EM-Titel immerhin noch Gelegenhei­t, sich als Sieger des HeimQualif­ikationstu­rniers den Olympiasta­rt zu sichern. Auch die Wasserball­er haben noch ihre Chance. Die Basketball­er müssen sich nach der vermasselt­en WM in der Qualifikat­ion gehörig strecken. Offen ist, ob es für die Frauen zur olympische­n Streetball-Premiere reicht. Im Beach ist noch alles drin.

Nicht auszudenke­n, versiebten Handballer wie Basketball­er – beides bewährte Stimmungsb­ringer im Olympiatea­m – ihre Chance.

Doch wo soll auch Mannschaft­sstärke entstehen und geformt werden, wenn in den Ligen Notstand herrscht. In Thüringen etwa gehen nach wie vor gerade fünf Vereine auf Torjagd im Schwimmbec­ken. Lediglich 17 Mannschaft­en spielen in der A-Jugend in Thüringen die Handball-Meistersch­aft aus. Der Landesmeis­ter im Volleyball U 20 wird unter acht Juniorinne­n- und sieben Junioren-Teams ausgespiel­t.

Um mittendrin zu sein im Stimmungsh­och Olympische­r Spiele, muss letztlich auch in Thüringen einiges passieren.

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