Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Schwellenländer unter Druck
Saalfeld. Schwellenländer werden aktuell wirtschaftlich in mehrfacher Weise massiv belastet: Die Ausbreitung des Coronavirus führt sowohl zu einer erheblichen Einschränkung der Wirtschaftstätigkeit als auch zu einem Rückgang der Nachfrage aus den Industrieländern, die aufgrund von Corona bereits in eine Rezession gerutscht sind. Ölexportländer verlieren infolge des Ölpreisverfalls zudem wichtige Einnahmen.
Die zunehmende Verunsicherung der internationalen
Finanzmärkte erschwert die Kapitalaufnahme, weshalb die meisten Schwellenländer im zweiten Quartal einen deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung erleben werden. Sie reagieren mit Zinssenkungen und Fiskalprogrammen, die aber zunächst nur helfen können, die Anzahl der Insolvenzen von Unternehmen zu begrenzen. Ein Aufschwung ist erst dann möglich, wenn die Pandemie unter Kontrolle gebracht ist.
Markus Arper ist Wertpapierspezialist der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt.