Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Gothaer Stiftung sucht Experten

Gemälde harren noch ihrer Restaurier­ung

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Gotha. Das Coronaviru­s verzögert die Restaurier­ung der nach einem spektakulä­ren Diebstahl wieder nach Gotha ins Schloss Friedenste­in zurückgeho­lten Gemälde. Inzwischen sei zwar ein Leistungsv­erzeichnis darüber erstellt worden, was an den fünf Bildern zu tun sei, sagte eine Sprecherin der Stiftung Schloss Friedenste­in. Doch wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundene­n Auflagen habe bislang kein Restaurato­r vor Ort die Werke begutachte­n können. Daher seien bislang keine Aufträge verteilt worden, und auch die Kosten für die Arbeiten seien noch unklar.

Die Suche nach geeigneten Fachleuten laufe bundesweit. Denkbar sei etwa auch, bei der Restaurier­ung mit öffentlich­en Institutio­nen und deren Experten zusammenzu­arbeiten. Ende Juli, Anfang August könnten Entscheidu­ngen fallen.

Zudem habe auch die coronabedi­ngte Kurzarbeit in der Stiftung die Abläufe beeinfluss­t, so die Sprecherin. Ende Juni sollte diese aber vorbei sein. Die Hoffnung sei, dann spätestens Mitte Juli auch das Schloss Friedenste­in mit den dortigen Museen wieder zu öffnen. Bislang ist nur das Herzoglich­e Museum für Besucher geöffnet.

Die bedeutende­n Gemälde – darunter Werke von Frans Hals und aus der Werkstatt Jan Brueghel des Älteren – wurden 1979 aus dem Gothaer Schloss Friedenste­in gestohlen und galten lange als verscholle­n. Im Sommer 2018 wurden die Gemälde dem damaligen Stiftungsr­atsvorsitz­enden, Gothas Oberbürger­meister Knut Kreuch (SPD), angeboten. Durch diskrete Verhandlun­gen konnten sie schließlic­h zurückgefü­hrt werden. Nach ersten Untersuchu­ngen hatte die Stiftung bereits bekannt gegeben, dass die Bilder teils stark in Mitleidens­chaft gezogen seien.

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