Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Schnee horten für Biathlon-WM
Umbauten für Titelkämpfe 2023 in Oberhof kosten mehr als 60 Millionen Euro
Oberhof. Die bereits gestartete Erneuerung der Biathlon-Arena am Rennsteig in Oberhof und der dortigen Rennschlitten-Bahn wird nach jetzigem Stand jeweils knapp mehr als 31 Millionen Euro kosten. Das geht aus dem Bericht hervor, der heute im Kabinett anlässlich der Austragung der Doppel-WM 2023 in Oberhof beraten wird. Grundlage ist eine gemeinsame Vorlage des Finanzministeriums und des für Sport zuständigen Bildungsministeriums. Der voraussichtliche Zuschuss des Bundesinnenministeriums würde sechs beziehungsweise drei Millionen Euro betragen.
Mit Blick auf den diesjährigen Birung athlon-Weltcup wird in dem Papier zugleich ein sicheres Schneekonzept vorgestellt. Hierzu gehören der Neubau eines weiteren Depots an der Strecke, die Errichtung einer Schneelagerhalle und die wetterunabhängige Erzeugung von Schnee. Damit solle ein erneuter Transport vermieden werden.
„Wenn man eine breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit erreichen will“, müsse „eine ökologisch vertretbare und zugleich sichere Schneeproduktion und -versorgung vor Ort auch bei klimatisch suboptimalen Bedingungen in den kommenden Jahren“sichergestellt werden, heißt es. Der Kostenumfang der Maßnahmen beträgt etwa sieben Millionen Euro, die Finanzie
soll zu 100 Prozent aus Fördermitteln des Landes erfolgen.
In dem Entwurf wird auch die geplante Errichtung einer Wintersporterlebniswelt in Oberhof durch den Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum begrüßt. Für eine Eigenerrichtung des Gebäudes seien Kosten von geschätzt sieben Millionen Euro zu erwarten. Zudem solle geprüft werden, wie das Potenzial der Sportstätten für die Urlaubsregion erschlossen werden kann – „es sollen also die Möglichkeiten einer touristischen (Mit-)Nutzung von Sportstätten gestärkt und verbessert werden“. Ziel sei es, Tourismusstandort und Wintersportregion konsequent ökologisch nachhaltig auszurichten.