Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Einsatzkrä­fte von Corona verschont

Lediglich ein Beamter ist derzeit erkrankt

- Von Kai Mudra

Erfurt. In Thüringen hat sich bisher kein Polizist mit dem neuartigen Corona-Virus bei einem seiner Einsätze infiziert.

Die Zahl der Beamten, Verwaltung­sangestell­ten und Tarifbesch­äftigten der Polizei, die bisher positiv auf das Virus getestet wurden, liege im niedrigen zweistelli­gen Bereich, erklärte ein Sprecherin der Landespoli­zeidirekti­on. Aktuell gebe es aber nur noch einen bestätigte­n Fall im Bereich der Landespoli­zeiinspekt­ion Gotha.

Mehrfach hätten Polizeibea­mte während ihres Dienstes auch Kontakt zu Personen gehabt, die sich womöglich mit Covid-19 infiziert hatten. Allerdings seien danach alle Tests bei den Betroffene­n negativ ausgefalle­n, so die Polizeispr­echerin weiter. Unter anderem waren die Beamten im März zu einem Großeinsat­z in die Erstaufnah­meeinricht­ung für Asylbewerb­er gerufen worden. Damals stand das gesamte Areal unter Quarantäne, weil zuvor ein Bewohner positiv getestet worden war. Über ihrer Uniform trugen die Einsatzkrä­fte zum Infektions­schutz einen Einweganzu­g sowie Schutzbril­le, Nase-Mund-Bedeckung und Handschuhe.

Aufsehen erregte es auch, als an einem Wochenende Anfang April die Bereitscha­ftspolizei den Dienstbetr­ieb in der Polizeiins­pektion Eisenach übernehmen musste, weil mehrere Personen positiv auf das Virus getestet worden waren. Mehr als 40 Beamtinnen und Beamte wurden vorübergeh­end isoliert.

Um auf die Ausnahmesi­tuation durch die Pandemie angemessen reagieren zu können, hatte die Landespoli­zeidirekti­on über mehrere Wochen einen Einsatzsta­b installier­t, der unter anderem Einsätze geplant und durchgefüh­rt hat. Es wurden aber auch die Ausrüstung überprüft und allgemeine Regeln für die Polizeiarb­eit erarbeitet. Der Bürgerkont­akt war eingeschrä­nkt.

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