Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Das lange Warten hat ein Ende
Beim Luisenthaler SV wird das Vereinshaus modernisiert. Fertigstellung für 2021 geplant
Luisenthal. Nicht nur André Sichardt geht in diesen Tagen ein Herz auf. Wenn das Vorstandsmitglied des Luisenthaler SV den Weg zum Sportplatz findet, blickt er auf Bagger und andere Arbeitsgeräte, die sich rund um das kleine, veraltete Vereinshäuschen sammeln.
„Wir hatten die Hoffnung, dass hier noch etwas passiert, schon aufgegeben. Umso schöner ist es, dass nun doch Bewegung in die Sache kommt“, sagt der 32-Jährige, der die Luisenthaler in der Fußball-Kreisliga als Kapitän auf das Feld führt.
Jahrelang bemühte sich der Verein, das den modernen Anforderungen nicht mehr gerecht werdende
Vereinsheim zu erneuern – immer ohne Erfolg. Probleme mit dem Bauplan und eine hohe zu investierende Summe schreckten die Kommune ab. „Man konnte das Projekt finanziell nie so richtig stemmen, es wurde immer weitergeschoben und wir wurden vertröstet“, so Sichardt.
So ging Jahr für Jahr ins Land. Im Verein selbst zeigte man sich erfinderisch und rief 2018 eine Spendenaktion ins Leben, die bis zum heutigen Tag rund 20.000 Euro zusammenbrachte. Doch was zunächst blieb, waren tröstende Worte seitens der Lokalpolitik. Dies änderte sich Ende des vergangenen Jahres.
Viele Behördengänge, Anträge und nervenkostende Stunden später wurde das Projekt endlich in Angriff
genommen. Insgesamt wird eine sechsstellige Summe fließen; die kleinen Kabinen sollen deutlich vergrößert werden, zudem neue Duschen und Toiletten entstehen.
Der überfällige Start ist ein Schritt in die Zukunft. Nicht nur, dass der Verein im Juni 2021 sein 100-jähriges Jubiläum feiert und die Stätte bis dahin gerne fertiggestellt hätte. „Auch aus logistischen Gründen ist es notwendig. Wir haben allein 50 Kinder, die aktiv spielen.“
Sichardt und Co. bauen auf die Gemeinschaft des Ortes und packen selbst bei vielen Arbeiten mit an. „Da ist viel Eigenleistung dabei. Wenn für einzelne Arbeiten Hilfskräfte gebraucht werden, teilen wir die Leute ein“, sagt er.