Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Batman-Filme machten ihn weltberühmt
Trauer um Regisseur Joel Schumacher
Los Angeles. Der amerikanische Regisseur und Drehbuchautor Joel Schumacher, der unter anderem durch „Batman“-Filme und Thriller bekannt wurde, ist tot. Er starb am Montag in New York nach einem einjährigen Kampf gegen Krebs, wie sein Sprecherteam mitteilte. Schumacher wurde 80 Jahre alt.
Viele Stars, die er vor die Kamera geholt hatte, würdigten Schumachers Lebenswerk. „Was für ein Verlust“, schrieb Oscar-Preisträger Michael Douglas auf Instagram. Schumacher sei „so talentiert und mitfühlend“gewesen. Ihre Zusammenarbeit bei „Falling Down“zähle mit zu seinen besten Karriereerfahrungen. In dem düsteren Thriller-Drama spielte Douglas 1993 einen Amokläufer in Los Angeles.
„Batman Forever“-Star Jim Carrey würdigte das „wunderbar kreative und heldenhafte“Leben des Regisseurs. Schumacher habe „tiefere Dinge“in ihm gesehen, als die meisten Menschen. Er sei dankbar für seine Freundschaft. Carrey spielte den überdrehten Riddler in der schrillen „Batman“-Verfilmung mit Val Kilmer in der
Hauptrolle.
Für sein frühes Regieprojekt „St. Elmo’s Fire – Die Leidenschaft brennt tief“(1985) holte Schumacher Jungstars wie Rob Lowe, Judd Nelson, Emilio Estevez und Demi Moore vor die Kamera. Kiefer Sutherland, der mit Schumacher vier Filme drehte, darunter „Flatliners“und die Krimis „Die Jury“und „Nicht Auflegen!“, trauerte um einen „besten Freund“und Partner im Filmgeschäft. „Sein Einfluss auf moderne Kultur und Film wird für immer fortbestehen“, schrieb Sutherland auf Twitter.
Auch Nicolas Cage, der für Schumacher in dem düsteren Drama „8MM“als Detektiv in die Unterwelt des Pornogeschäfts abtauchte, würdigte sein Werk. Mit Cage und Nicole Kidman drehte der Regisseur 2011 auch seinen letzten Spielfilm, das Verbrecherdrama „Trespass – Auf Leben und Tod“. In Schumachers langer Karriere gab es einen prominenten Flop. „Batman & Robin“(1997) holte elf Nominierungen für den Spottpreis „Goldene Himbeere“.