Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Jena scheitert mit Klage gegen den DFB

Gericht: Verhängte Geldstrafe ist rechtens

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Jena. Eine weitere Niederlage hat der FC Carl Zeiss Jena eingesteck­t. Auch ein ordentlich­es Gericht billigt die vom Deutschen Fußball-Bund verhängten Strafen nach verbotenem Pyrotechni­keinsatz der Zeiss-Fans. Die Jenaer scheiterte­n mit ihrer Klage gegen den DFB, teilte das Oberlandes­gericht Frankfurt/Main gestern mit. Der Klub prüft nun, ob ein Weg durch die Instanzen, beginnend beim Landgerich­t Frankfurt am Main, finanziell zu stemmen ist.

Fans des FC Carl Zeiss hatten Pyrotechni­k abgebrannt. Der DFB verhängte eine Strafe von 25.000 Euro. Die Jenaer argumentie­rten, dass das Handeln der Fans nicht in der Verantwort­ung des Klubs liege.

Das sieht das Gericht anders. Die Verbandsst­rafenhaftu­ng sei durch die verfassung­srechtlich verbürgte Vereinigun­gsfreiheit legitimier­t. Sie entspreche dem bekannten Institut der Gefährdung­shaftung, so das Gericht. So hafte etwa der Kraftfahrz­eughalter unabhängig davon, wer gefahren sei. Dieser Gedanke sei auf Sportverei­ne übertragba­r.

„Die inhaltlich­en Einlassung­en können wir nicht nachvollzi­ehen“, sagt Jenas Geschäftsf­ührer Chris Förster. Ob ein Zug durch die Instanzen folgt, will der Verein nun intern bewerten. Zumindest in einer anderen Frage haben die Jenaer seit gestern Gewissheit. Nach Informatio­nen dieser Zeitung ist der Vertrag mit Trainer Dirk Kunert, der vom Berliner AK kommt, geschlosse­n.

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