Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Comeback der Leichtathleten
Am Freitag steigt in Gotha der erste Thüringer Stadionwettkampf nach der Corona-Pause
Nachdem in Neustädt bei Gerstungen bereits die Kugeln wieder geflogen sind, wird am Freitag unter Wettkampfbedingungen auch wieder gesprungen, gelaufen und geworfen. Gemeinsam richten der KFA Leichtathletik Gotha, der Ohrdrufer LV und der LV Gothaer Land das erste Thüringer Stadionsportfest der Sommersaison 2020 aus. Eröffnet wird das Meeting „Comeback im Landkreis Gotha“im Volksparkstadion um 15 Uhr mit den 80 Meter Hürden der männlichen U 16.
Für Wettkampfleiter Ralf Hafermann, der mit mehr als 100 Teilnehmern aus ganz Thüringen rechnet, ist die Veranstaltung ein ganz wichtiges Signal für den Neuanfang nach der Corona-Zwangspause. „Irgendwann muss es ja mal wieder losgehen“, sagt der Vorsitzende des Kreissportbundes Gotha und erklärt: „Seit Mai wird bei den meisten Vereinen wieder trainiert, aber um die Kinder bei der Stange zu halten, brauchen sie Wettkämpfe.“
Der erste wird freilich unter ungewohnten Bedingungen und ohne Zuschauer über die Bühne gehen. Bei den Läufen muss zwischen den Startern jeweils eine Bahn frei bleiben. Längere Distanzen (über 400 Meter) werden ebenso nicht ausgetragen wie Hoch- oder Stabhochsprung, da laut Empfehlung des Deutschen Leichtathletikverbandes
(DLV) nach jedem Sprung die Matten desinfiziert werden müssten. „Das wäre natürlich zu aufwendig“, erklärt Hafermann. Für die Altersklassen 10/11 und 12/13 wird ein Dreikampf (50 Meter,
Weitsprung, Ballwurf) angeboten, während sich die Jugendlichen und Erwachsenen über 100 Meter, 400 Meter, 80 Meter Hürden sowie im Weitsprung und Speerwurf messen können. Um die Hygiene-Vorgaben durchweg einhalten können, musste ein detailliertes Konzept erstellt werden. Das sieht beispielsweise vor, dass die Schlagbälle vor jedem Wurf vom Kampfgericht zu desinfizieren sind. Auch die Siegerehrung wird anders ablaufen als gewohnt. „Urkunden und die kleinen Preise werden vereinsweise überreicht“, sagt Hafermann. Auf einen Händedruck und Glückwünsche von Funktionären und Veranstaltern müssen die Athleten in Corona-Zeiten noch verzichten.