Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

„Vorerst kein drittes Jahr gebührenfr­ei“

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Erfurt/Frankfurt/Main. Thüringens Ministerpr­äsident Bodo Ramelow hat Bedenken gegen zu hohe Ausgaben für Corona-Hilfen geäußert. „Ich wünsche mir, dass wir die Krise nutzen, um mutiger an Reformen zu gehen, statt nur riesige Summen über dem Land auszuschüt­ten“, sagte der Linken-Politiker der „Frankfurte­r Allgemeine­n Zeitung“(Montag). Es wundere ihn sehr, dass viele seiner Kollegen in den Ländern, die bisher Verfechter der schwarzen Null gewesen seien, nun „die Zauberküns­tler im Geldausgeb­en“seien.

Zugleich müsse sich die Politik zurzeit auch von geliebten Projekten verabschie­den, sagte Ramelow. In Thüringen etwa werde es das von seiner Partei geplante beitragsfr­eie dritte Kindergart­enjahr vorerst nicht geben. „Dinge, für die wir jetzt kein Geld haben, müssen hinten angestellt werden.“

Zum einmaligen Bonus in Höhe von 1500 Euro für Pflegekräf­te sagte Ramelow, er gönne es jedem Pfleger. Aber es sei einmalig. „Viel besser wäre ein Bekenntnis zu einem Tarifvertr­ag für Pflegekräf­te in Deutschlan­d gewesen.“

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