Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Der vergangene Samstag

- Katja Schmidberg­er über eine Absage, die schmerzt

Eigentlich hätten uns am Montagmorg­en wieder Dutzende Kinder von der Seite 1 der Lokalausga­be angestrahl­t. Würde es Corona nicht geben. Tausende Kinder wären mit Eltern und Großeltern am Samstagabe­nd nach Eisenach geströmt, um wie jedes Jahr voller Energie und Begeisteru­ng bei der Kinderkult­urnacht, kurz Kikuna, dabei zu sein. Die musste leider wegen der Corona-Pandemie ausfallen.

Es ist eine Absage, die mich schmerzt. Nirgends außer in Eisenach gibt es diese wunderbare Mitmach-Nacht für Kinder. Und das merkt man nicht erst, wenn das eigene Kind bei den Angeboten alles um sich vergisst. Ich kenne Erwachsene, die Jahr für Jahr hingehen, weil sie etwas vom Flair mitnehmen: Großeltern, die sich gleich jünger fühlen. Väter, Mütter, die sehnsuchts­voll wie die Kinder auf das Feuerwerk warten.

Gefeiert wird die Kikuna immer am letzten Samstag vor dem Zeugnis. Ja, diesen Freitag erhalten Schulkinde­r ihre Noten vor den Sommerferi­en. Auch wenn vielleicht nicht die erhoffte Note auf dem Zeugnis steht – ein Lob an dieser Stelle an alle Kinder, die sich nach der Schließung wie selbstvers­tändlich eingelebt haben in ihren doch anderen Kita- oder Schulallta­g. Eine Kinderkult­urnacht hätten sie alle verdient. 2021 wird sie bestimmt nachgeholt.

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