Gut geschützt in den Sommerurlaub

Ärzte warnen vor exotischen Krankheiten, aber auch vor der heimischen FSME

Erfurt. Zwar ist die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus bei Urlaubsreisen die wohl größte Sorge, dennoch warnen Reisemediziner vor einer Vernachlässigung des Schutzes vor anderen exotischen Krankheiten wie Gelbfieber, Malaria oder Hepatitis.

So sei vor Reisen nach Ostafrika eine Malariaprophylaxe dringend angeraten, sagt Tropenmediziner Rainer Lundershausen beim Telefonforum dieser Zeitung. „In Ostafrika besteht ganzjährig ein hohes Malariarisiko. Daher sollten Reisende unbedingt prophylaktisch tätig werden. An erster Stelle steht ein ausreichender Mückenschutz, besonders abends im Freien, denn die Anophelesmücke, die die Malaria überträgt, ist ein dämmerungsaktives Insekt.“Zusätzlich sei eine medikamentöse Prophylaxe notwendig, die während des gesamten Aufenthaltes erfolgen sollte.

Bei Reisen nach Ägypten oder in andere Länder mit einem hohen Hepatitis-A-Vorkommen sollten sich Urlauber unbedingt vor dieser Erkrankung schützen. Durch eine Blutuntersuchung, die der Hausarzt veranlassen kann, wird festgestellt, ob bereits Antikörper gegen das Hepatitis-A-Virus vorhanden sind. „In diesem Fall wird keine Impfung benötigt“, so Hygienearzt Wolfgang Pfister vom Hufeland-Klinikum Weimar. Ansonsten sei die zweiteilige Impfung gegen Hepatitis A angeraten.

Bezüglich eines Urlaubs in Deutschland raten die Mediziner zur Impfung gegen das Virus der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), wenn die Reise in FSMERisikogebiete führt. Die Infektion wird durch den Biss von Zecken übertragen und kann zu einer schweren Entzündung des Gehirns führen. Die aktuellen Risikogebiete sind im Internet abrufbar. In Thüringen gelten zur Zeit folgende Kreise als Risikogebiete: Greiz, Hildburghausen, Saale-Holzland-Kreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt, Schmalkalden-Meiningen, Sonneberg sowie die Städte Gera und Jena.

Großkochberg. Das Liebhabertheater Schloss Kochberg (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) hat am Samstag, 18. Juli, 17 Uhr ein vielfach preisgekröntes A-CappellaEnsemble zu Gast. Das Leipziger Ensemble Nobiles singt Madrigale und Romantisches zum Schwelgen mit Werken von Orlando di Lasso, Robert Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Antonin Dvořák, Edvard Grieg, Friedrich Silcher und Max Reger. Nach dem Konzert möchte das Theater seine Besucher zum Picknick im Schlosspark anregen. Die Besucher können ihre Picknickkörbe selbst mitbringen oder im Schlossrestaurant vorbestellen. Wegen des in Zeiten von Corona erforderlichen Abstands findet das Konzert auf dem Theaterplatz statt. Bisher erfolgte Reservierungen sind nach wie vor gültig. Die Theaterleitung bittet die Besucher, sich für alle WetterKapriolen zu rüsten und die Karten um 16 Uhr abzuholen. Die Aufführungen finden auch bei Hitze, Kälte oder Regen statt.