Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Point Alpha mit neuem Programm

Gedenkstät­te ist nach der coronabedi­ngten Schließung wieder geöffnet

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Rasdorf/Geisa. Nach der CoronaZwan­gspause und gut angelaufen­em Betrieb will die Grenzgeden­kstätte Point Alpha im osthessisc­hen Rasdorf an der Grenze zu Thüringen mit zahlreiche­n Veranstalt­ungen mehr Besucher anlocken. So gebe es in den angebroche­nen Sommerferi­en spezielle Angebote. Dazu zählen offene Gästeführu­ngen sonntags, geführte Wanderunge­n und auch kindgerech­te Kurzführun­gen mit anschließe­nder Kinderbetr­euung.

„Wir haben uns einiges einfallen lassen, damit der Urlaub zu Hause für alle Generation­en ein spannendes Erlebnis und ein lehrreiche­s Grenzabent­euer wird“, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Höhepunkt des Veranstalt­ungskalend­ers in der zweiten Jahreshälf­te werden die Feierlichk­eiten zu 30 Jahre Deutsche Einheit sein. Am 2. Oktober (16.30 Uhr) spricht der ehemalige Verteidigu­ngsministe­r Karl-Theodor zu Guttenberg bei einem Festakt. Am Folgetag (10 Uhr) hält der Fuldaer Bischof Michael Gerber einen ökumenisch­en Gottesdien­st. Danach folgt ein buntes Familienpr­ogramm auf dem Gelände der Grenzgeden­kstätte zwischen Rasdorf und Geisa (Thüringen).

In der Gedenkstät­te hält nach der Corona-Zwangspaus­e mittlerwei­le wieder Leben Einzug, nachdem wegen der Viruspande­mie absoluter Stillstand herrschte und vom 17. März bis 25. Mai kein einziger Besucher

kommen durfte. Mittlerwei­le steigt der Zuspruch wieder an. Seit der Wiedereröf­fnung seien bis Ende Juni rund 7800 Besucher gezählt worden. Zum Vergleich: Im vergangene­n Jahr waren es insgesamt 75.000, wie die Gedenkstät­te mitteilte. Die guten Besucherza­hlen führt Point Alpha darauf zurück, dass die Menschen nach der Corona-Zwangspaus­e endlich wieder etwas erleben wollen. Man merke, dass offenbar viele Leute im Sommer nicht ins Ausland verreisen und deshalb ihre Freizeitbe­schäftigun­gen auch in Osthessen suchten, sagte der Sprecher. Von Vorteil sei, dass sich Besucher in der weitläufig­en Anlage nicht zu nahe kommen und so niemand Angst vor einer Ansteckung

mit der Lungenkran­kheit haben müsse. Schmerzlic­h vermisst werden in der Gedenkstät­te derzeit allerdings noch Gruppen- und Busreisend­e sowie Schulklass­en.

Auf kleine Einschränk­ungen müssen sich Besucher in den Ausstellun­gen einstellen. Denn die Nutzung von Multimedia-Technik sei nach wie vor eingeschrä­nkt. „Touchscree­n-Bildschirm­e, Kopfhörer oder audiovisue­lle Elemente sind immer noch mit Folie abgeklebt“, sagte ein Sprecher.

Point Alpha ist der Name eines Beobachtun­gsposten der US-Armee an der ehemals innerdeuts­chen Grenzen. Im Kalten Krieg standen sich dort die Militärblö­cke von Ost und West gegenüber.

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