Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Fernsehteam dreht auf der Werra
Moderator Peter Twiehaus ist im Einer-Kajak zwischen Wommen in Hessen und Göringen in Thüringen unterwegs
Lauchröden. Ein Fernsehteam hat für das ZDF-Morgenmagazin auf der Werra zwischen Wommen (Hessen) und Göringen (Thüringen) gedreht. Moderator Peter Twiehaus testete besagte Strecke in einem Einer-Kajak, während ihn seine Crew in einem Schlauchboot begleitete. Zudem wurde eine Drohne für die Aufnahmen eingesetzt.
Uwe Stoll vom Freizeitcamp Berka/Werra hatte die acht Kilometer lange Paddelstrecke ausgesucht. Vor 13 Jahren hat er sich mit einem Bootsverleih selbstständig gemacht. Heute können Urlauber bei ihm auch Ferienhäuser buchen oder auf dem Zeltplatz übernachten. Das sportliche Angebot ist auf Radfahren und Bogenschießen erweitert worden. Uwe Stoll ist langjähriges Mitglied im Verein Werrataltouristik. An diesen hatte sich das Fernsehteam gewandt. Die Idee war, an der ehemaligen innerdeutschen Grenze in der Flussmitte zu paddeln und Zeitzeugen zu Wort kommen zu lassen.
Am ehemaligen Sperrwerk in der Werra bei Göringen interviewte Peter Twiehaus etwa Helmut Schmidt, Ortschronist von Herleshausen (Hessen). Einen Zwischenstopp hat es in Lauchröden (Thüringen) gegeben. Dort war am 23. Dezember 1989 eine Brücke über die Werra eröffnet worden, damit sich Menschen aus Ost und West wieder begegnen konnten. Uwe Stoll hat mit einigen seiner Mitarbeiter das große Schlauchboot mit der Kameratechnik bewegt und gesteuert. Bei Gegenwind war das flussaufwärts keine leichte Geschichte. „Der Muskelkater war vorprogrammiert, und wir waren über den folgenden Regentag ganz froh“, berichtete er. Stoll freut sich, dass seine Ferienhäuser nach den coronabedingten Absagen jetzt bis Ende September ausgebucht sind. Auch Bootstouren sind wieder gefragt. „Wir haben eine fünfstellige Summe in neues Equipment investiert“, so Stoll.
Die Aufnahmen sollen am 11. August im ZDF-Morgenmagazin um 5.30 Uhr und 9 Uhr ausgestrahlt werden.