Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Keine Derbys für den Aufsteiger
Fußball: A-Junioren des JFC Nesse-Apfelstädt hadern mit Verbandsliga-Staffeleinteilung
Eisenach/Gotha. Während im Thüringer Fußball im Erwachsenenbereich der Blick in die Zukunft noch von Ungewissheit geprägt ist, nimmt die kommende Nachwuchssaison zunehmend Konturen an. So wurden am Wochenende in den vier Altersklassen von D- bis A-Junioren die ersten Runden im Landespokal 2020/21 nach regionalen Gesichtspunkten ausgelost und bereits angesetzt. Da es durch den Saisonabbruch keine Kreispokalsieger
2020 gibt, bleiben die Verbandsligisten diesmal unter sich und starten am 12. und 13. September in die Pokalrunde.
Freilose bekamen die A- und die B-Junioren von Wacker Gotha. Die jüngeren Vereinskameraden treffen in zwei Wacker-Duellen auf Bad Salzungen. Die von Lars Bethmann trainierte C genießt dabei Heimrecht, während die U 13 (D-Junioren) mit ihrem Trainerduo Marco Schulz/Christian Kirchner in die Kurstadt reist. Beide Partien sind für den Sonntag, 13. September, um
10.30 Uhr angesetzt. Zeitgleich stehen dann die A-Junioren des JFC Nesse-Apfelstädt im Auswärtsspiel bei Empor Walschleben vor ihrem Debüt auf Landesebene. Als ungeschlagener Kreisoberliga-Staffelsieger hat der JFC das Aufstiegsrecht wahrgenommen. Nach Bekanntgabe der Ligeneinteilung (wegen der erhöhten Mannschaftszahl gibt es in allen Altersklassen je drei Verbandsliga-Staffeln) herrschte beim Jugendfußballclub aber Verwunderung, denn man findet sich überraschend in Staffel 3 mit den Eichsfelder und Südthüringer Teams wieder. „Das ist schon ein bisschen unglücklich. Wir hätten natürlich lieber Spiele mit Derby-Charakter gegen die Erfurter Teams oder Wacker Gotha gehabt“, sagt JFC-Vorsitzender Stefan Watzke, der sich zuletzt noch beim TFV-Jugendausschuss um einen Staffelwechsel bemüht hatte. Jedoch vergeblich. „Das wäre nur gegangen“, so Watzke,
„wenn Wacker mit uns getauscht hätte.“Doch die Gothaer lehnten aus nachvollziehbaren Gründen ab. Dennoch sollte dies die Vorfreude der Apfelstädter, Ingersleber und Neudietendorfer Jungs auf ihre erste Verbandsligasaison nicht trüben, betont Watzke und sagt: „Wir müssen es jetzt so nehmen und werden das Beste draus machen. So treffen wir eben mal auf völlig unbekannte Gegner.“Unterstützung erhält die A des JFC in der neuen Saison von Mühlberg und Wandersleben.
Der Herausforderung Verbandsliga stellen sich künftig auch die D-Junioren der SG Buttlar. Dagegen zeigten bei C- und B-Junioren die Westthüringer Teams kein Interesse am Aufstieg. Auch im KFA schreiten derweil die Saisonplanungen voran. Wie von der im Februar neu gewählten Jugendausschussvorsitzenden Nadine Laun zu erfahren war, meldeten die Westthüringer Vereine insgesamt 228 Nachwuchsteams, wobei 130 in Spielgemeinschaften gebildet werden. Damit bleibt die Zahl der Teams annähernd konstant. Ein leichter Rückgang ist lediglich im A-Juniorenbereich zu registrieren. Waren es 2019/20 noch 16 Teams auf Kreisebene, die in zwei Ligen spielten, so starten im Herbst lediglich noch zwölf Mannschaften in einer Kreisoberliga. Besonders groß ist die Konkurrenz nach wie vor bei den EJunioren, wo sich 48 Teams um den Kreistitel bewerben.
Die meisten Jugend-Mannschaften stellt in der Saison 2020/21 der