Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Absicherung ist empfehlenswert
Ich plane eine Photovoltaikanlage für mein Haus. Muss ich die Anlage versichern lassen?
Es antwortet Andreas Behn, von der Verbraucherzentrale Thüringen.
Eine Versicherungspflicht für Solarstromanlagen gibt es nicht. Aber einige Schäden können teuer werden. Daher ist es empfehlenswert, die Anlage abzusichern. PVAnlagen lassen sich meist für einen kleinen Aufpreis über die Wohngebäudeversicherung oder Elementarschadenversicherung versichern. Daneben gibt es reine Photovoltaikversicherungen. Diese sind allerdings teurer und lohnen sich meist nur für größere Anlagen mit mehr als zehn Kilowatt Leistung. Falls Sie bei der Finanzierung auf Fremdkapital setzen, sollten Sie aber zumindest in den Anfangsjahren eine spezielle Anlagenversicherung haben. Die häufigsten Schadensursachen sind Feuer, Sturm und Überspannung. Außerdem sollte Ihre Police auch Diebstahl, Wasser- und Frostschäden, Elementargefahren wie
Schneedruck, Ertragsausfall, Bedienungsfehler und Kurzschlüsse abdecken. Darüber hinaus sollten grobe Fahrlässigkeit bis mindestens 2500 Euro und Tierbisse bis mindestens 1000 Euro versichert sein. Achten Sie beim Vertragsentwurf auch darauf, welche Schäden ausgeschlossen oder nicht erfasst werden. In jedem Fall sollten Sie Ihrem Versicherer die geplante Installation schon vor Arbeitsbeginn melden. Manche Gesellschaften betrachten die Anlage als anzeigepflichtige Gefahrenerhöhung. Außerdem ist schon die Installationsphase mitversichert, wenn Sie die Police bereits vor der Lieferung und dem Montagebeginn abgeschlossen haben. Zudem sollten Sie prüfen, ob Ihre private Haftpflichtversicherung die Sonnenstromgewinnung abdeckt. Alternativ können Sie sich über eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht absichern.