Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Ab ins Wasser

Sommerferi­en und Schwimmen: Das gehört zusammen. Aber nicht alle Kinder haben es schon richtig gelernt. Besonders gut aufpassen sollte man an Badeseen

- FOTO: DPA Von David Langenbein

Auf der Badeinsel liegen ein paar Jugendlich­e und sonnen sich. Eigentlich könnte man da mal hinschwimm­en. Aber der See ist groß. Bis zur Insel ist es ganz schön weit. Schaffe ich das überhaupt?

In der Ferienzeit verbringen viele Leute ihre Freizeit gerne im Freibad oder am Badesee. Gerade im tiefen Wasser sollte man allerdings gut schwimmen können. Doch was heißt gut? Ab wann ist man ein sicherer Schwimmer?

Viele machen zuerst das Seepferdch­en – manche vor der Schule, manche in der Grundschul­e. Um dieses Abzeichen zu bekommen, muss man sich etwa einen Ring aus dem Wasser schnappen. 25 Meter weit zu schwimmen gehört auch dazu. Aber Achtung: Mit dem Seepferdch­en gewöhnt man sich erst mal nur ans Wasser. Damit sei man noch kein sicherer Schwimmer, erklärt die Schwimmleh­rerin Dagmar Sauerlandt. Ohne deine Eltern solltest du auch dann noch nicht alleine ins Wasser gehen.

„Mit Bronze ist man schon auf einem guten Level“, sagt die Schwimmleh­rerin. Das Bronze-Abzeichen kommt nach dem Seepferdch­en. Es wird auch manchmal Freischwim­mer genannt. Dafür muss man schon etwas mehr können: zum Beispiel 15 Minuten ohne Pause schwimmen. Um das zu schaffen, braucht man Ausdauer und eine gudas te Schwimmtec­hnik. Dann weiß man, dass man sich auch auf einem See gut über Wasser halten könnte. „Da kann man sich schon ein bisschen vom Ufer entfernt bewegen. Die Älteren dürfen das dann schon, aber die Kleineren noch nicht“, sagt die Expertin.

Eigentlich sollen alle Kinder das Bronze-Abzeichen in der Grundschul­e machen. Aber leider klappt bei vielen nicht. Manche Schulen können mit ihren Schülerinn­en und Schülern gar nicht in Schwimmbäd­er gehen. Manchmal fehlen auch Lehrer und Lehrerinne­n, die Schwimm-Unterricht geben können.

Wegen der Corona-Krise konnten viele Kinder sehr lange nicht schwimmen. Deswegen hat die Schwimmleh­rerin einen Tipp für alle, die noch nicht so lange schwimmen können: Am Anfang am Badesee etwas aufpassen und erst mal schauen, wie gut es noch klappt.

Wer einmal richtig schwimmen gelernt hat, vergisst das zum Glück nicht so schnell. Das sei wie mit dem Fahrradfah­ren, sagt Dagmar Sauerlandt.

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FOTO: CHRISTOPHE GATEAU / DPA Menschen springen im Altwarmbüc­hener See in Niedersach­sen von einer Badeinsel. Auf so eine Insel kommt man nur, wenn man gut schwimmt – oder mit einem Boot.
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FOTO: DPA Schwimmleh­rerin Dagmar Sauerlandt

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