Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Playoff-Traum zum Jubiläum
Tischtennis-Erstligist Post Mühlhausen hat im 70. Jahr des Vereins große Pläne
Pünktlich zur Saisoneröffnung kam bei Post Mühlhausen alles Positive zusammen. Sonne, gut gelaunte Anhänger und redefreudige Spieler sowie Verantwortliche – beim Tischtennis-Erstligisten herrschte viel Optimismus, als der Blick nach vorn ging.
Das Team ist zusammengeblieben und besteht weiterhin aus dem bewährten Quartett um Kapitän Daniel Habesohn (Österreich), Lubomir Jancarik (Tschechien), Steffen Mengel und der – dem QTTRWert nach – neuen Nummer eins Ovidiu Ionescu aus Rumänien. Das Vierergespann hofft im siebzigsten Jahr des Vereins-Bestehens nach zwei sechsten Plätzen sowie Rang fünf in der abgelaufenen Saison auf den großen Wurf in der Bundesliga.
„Natürlich möchten wir uns gerne für die Playoffs qualifizieren. Ich denke, das hätten wir uns verdient“, sagten Ionescu und Habesohn unisono und drückten so den sehnsüchtigen Wunsch aus. In ein ähnliches Horn blies auch Trainer Erik Schreyer. „Ich wäre kein guter Trainer, wenn ich sage, dass ich mit einem erneuten fünften Platz zufrieden wäre. Natürlich wäre dies eine gute Platzierung, aber die Playoffs wären das i-Tüpfelchen“, sagte er.
Erst kurz vor der Saisoneröffnung trudelte die Nachricht seitens der Liga ein, dass der Auftakt zur neuen Saison Anfang September sein soll. Das bedeutet Planungssicherheit für Spieler und Verantwortliche – immer unter der Voraussetzung, dass keine zweite CoronaWelle
alle Terminplanungen noch einmal durcheinander bringt.
Es bleiben rund fünf Wochen Vorbereitungszeit, die die Jungs überwiegend in ihren Trainingsgruppen verbringen. Zudem ist im August ein gemeinsames Trainingslager in Düsseldorf geplant. „Wir sind extrem froh, dass wir uns wiedersehen. So schön und gut Skype oder Whatsapp sind, haben wir uns doch einander vermisst. Das zeigt, dass wir ein eingeschworener Haufen sind“, sagte Schreyer.
Während sich die Spieler im Aufbautraining befinden, um punktgenau zum Ligastart und der Mitte September im polnischen Warschau geplanten Europameisterschaft fit zu sein, bemüht sich die sportliche Führung um das Abarbeiten anderer Felder. Zwar gibt das Bundesland Thüringen fast wöchentlich Lockerungen bekannt, die neben den Sportlern auch Zuschauerzahlen betreffen. Inwieweit die Halle am Kristanplatz mit Beginn der neuen Serie gefüllt werden kann, wird sich jedoch noch zeigen.
„Die Lockerungen gehen ja in die Richtung, dass Zuschauer wieder zugelassen werden. Ich habe die ganz große Hoffnung, dass wir mit einem Konzept überzeugen können und beim ersten Heimspiel 100, vielleicht auch 200 Leute reinlassen können“, gibt sich Präsident Thomas Baier optimistisch.
Doch ob mit oder ohne Fans – auch beim langjährigen Macher des Vereins ist die Sehnsucht nach dem großen Wurf spürbar. „Wir wollen in allen drei Wettbewerben so weit wie möglich kommen. Eine Playoff-Teilnahme wäre toll. Dann hätten wir einen Grund mehr, 2021 zu feiern.“