Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Feuerwehrleute in Eisenach erhalten höhere Entschädigung
Stadtrat möchte vor allem den Aufwand der Einsatzkräfte vergüten, die Funktionen und damit mehr Verantwortung übernehmen
Eisenach. Die Aufwandsentschädigungen für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Eisenach werden nach 18 Jahren erstmals erhöht. Das hat der Stadtrat am Dienstag beschlossen.
Einen Anstoß hatte die CDUFraktion gegeben. „Wir wollten erreichen, dass nach so langer Zeit endlich Bewegung in die Sache kommt“, sagte Fraktionschef Christoph Ihling. Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke) verwies ihrerseits auf langjährige Bemühungen, gegenüber dem Freistaat Thüringen eine bessere Entschädigung durchzusetzen. Vor allem Stadtrat Dieter Suck (parteilos) habe sich für die
Feuerwehrleute eingesetzt. Suck wurde am Dienstag überdies einstimmig zum ehrenamtlichen Feuerwehrbeauftragten gewählt.
Bei den Entschädigungen folgte der Stadtrat dem Vorschlag der Oberbürgermeisterin, der zuvor mit den Wehrführern abgestimmt worden war. Danach erhält der Stadtfeuerwehrwart, der Sprecher aller Freiwilligen Wehren ist, 100 Euro im Monat, ebenso wie der Stadtjugendfeuerwehrwart. Für Wehrführer, die einer Gruppe vorstehen, sind es 140 Euro, für Wehrführer mit einer Staffel 110 Euro monatlich. Der Leiter einer Jugendfeuerwehr wird mit 100 Euro im Monat entschädigt. 70 Euro erhält der Gerätewart, 100 Euro der Zugführer der Katastrophenschutzzüge und
50 Euro der Gruppenführer der Katastrophenschutzzüge (jeweils monatlich). Für eine Brandsicherheitswache, beispielsweise bei Vorstellungen im Theater, oder zur Absicherung von Großveranstaltungen werden 13 Euro pro Stunde gezahlt. Ausbilder bekommen je Ausbildungsstunde 20 Euro.
Die Stadt will die Ausbildung besonders fördern und stellt je nach Einsatzstärke der Wehren zwischen
300 und 500 Euro bereit. Auch langjährige aktive Mitglieder werden auf Antrag des Wehrführers gewürdigt. Eine einmalige Prämie von 100 Euro gibt es bei zehnjähriger Mitgliedschaft, 250 Euro sind es 25 Jahren und 400 Euro bei 40 Jahren.