Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Herrschaftsbereich der Vögte
UNSER ANGEBOTS-TIPP:
Das Thüringer Vogtland – perfekt für die Auszeit vom Alltag
Nicht ohne Grund enden im Vogtland mehr als 70 Ortsnamen auf „-grün“: Schließlich prägen sanft geschwungene Hügel und grüne Täler das Landschaftsbild der Region im Vierländereck Sachsen, Bayern, Thüringen und Böhmen.
Das Thüringer Vogtland breitet sich zwischen Altenburger Land und Zeulenroda, Bad Köstritz und Greiz aus. Wanderfreunde finden auf dem Talsperrenweg Zeulenroda, dem Elsterperlenweg oder dem länderübergreifenden Vogtland Panorama-Weg ihr Paradies. Ein ganz besonderer Tipp für alle, die gern drinnen und draußen entspannen, ist das Zeulenrodaer Meer. Mit Strandbad, Panorama Spa, Promenadenweg, Kletterpark, Seebühne, schöner Natur rundherum und tollen Ausflugszielen für Genussmenschen ist hier ein perfekter Ort für die Auszeit vom Alltag.
Geschichte
Im zwölften Jahrhundert setzte Kaiser Friedrich I. Barbarossa die ersten Vögte als Verwalter seiner östlichen großen Reichswaldgebiete ein. Sie hatten ihren Stammsitz auf der Osterburg in Weida. Die Stadt Weida wird deshalb auch als „Wiege des Vogtlandes“bezeichnet. Ab 1209 nannten sich die Verwalter Vögte von Weida und ab 1244 Vögte von Weida, Gera und Plauen. Der Landbesitz dieser Vögte erstreckte sich im Thüringer
Teil von Schmölln bis Lobenstein. Später zerfiel das Vogtland unter den Ansprüchen mächtigerer Nachbarn.
Noch heute zeugen zahlreiche Burgen, Schlösser, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser und Fachwerkhöfe vom ehemaligen Herrschaftsbereich der Vögte.
Landschaft
Die Landschaft des Thüringer Vogtlandes wirkt durch Felder, Wiesen und bewaldete Hügelkuppen sehr idyllisch. Das Hügelland wird durchschnitten von einigen Flusstälern, insbesondere der Weißen Elster, der Saale oder der Weida. Außerdem gibt es etliche Talsperren im Vogtland, von denen die Bleilochtalsperre (Saale) und die Talsperre Zeulenroda (Weida) über Thüringen hinaus bekannte Erholungsgebiete darstellen.
Am besten genießen kann man das Vogtland beim Wandern. Abwechslungsreiche Wanderwege verbinden die schönsten Sehenswürdigkeiten miteinander wie auf einer Perlenkette. Und überall wird man mit einem grandiosen Ausblick auf die vielseitige vogtländische Landschaft belohnt.
Das Zeulenrodaer Meer Das Zeulenrodaer Meer ist natürlich kein richtiges Meer, sondern „nur“ein Stausee – aber hier darf gebadet, gepaddelt und gesegelt
werden. Hier ist man sportlich entspannt: egal, ob in den schwindelerregenden Höhen des Klettergartens, auf einer ausgedehnten Panoramaweg-Wanderung um den Stausee, bei einer Kajaktour in den Sonnenuntergang, bei einer Tretbootfahrt oder beim Stand Up Paddling.
Reußische Perlen Kulturell hat die Region an der Reußischen Fürstenstraße jede Menge zu bieten. Das Herrscherhaus war ein Musterbeispiel deutscher Kleinstaaterei und hat unzählige Schlösser und Parks hinterlassen. Gera als ehemalige Residenzstadt der Reußen und Geburtsstadt des Malers Otto Dix zählte einst zu den reichsten deutschen Städten. Ein Highlight ist hier der Marktplatz, einer der schönsten in der Region, mit dem reich verzierten Rathaus und der historischen Stadtapotheke. Spannende unterirdische Spuren haben in der Stadt die Bierbrauer hinterlassen. In Greiz, der „Perle des Vogtlandes“, zeigt sich Thüringens Kleinstaaterei in seiner ganzen Pracht. Die Stadt, malerisch an der Weißen Elster gelegen, hat allein ganze drei Schlösser zu bieten, darunter das Sommerpalais von 1769 mit einem tollen Landschaftspark nach englischem Vorbild.