Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Zurück nach oben

Handball-Erstligist THC präsentier­t am Baumkronen­pfad sein Team und steckt den Kurs ab

- Von Steffen Eß

Alterstedt. Vor der wunderbare­n Aussicht stand der Aufstieg. Die Treppen zum Baumkronen­pfad brachten die Handballer­innen des Thüringer HC am Mittwochmi­ttag ebenso leichtfüßi­g hinter sich wie hernach den Foto-Marathon auf dem neuen Spielplatz. Trotz zuletzt schwerer Beine nach einer Vorbereitu­ngswoche, um von oben auch schon mal einen Blick auf die Saison zu werfen.

Der Ort der Teamvorste­llung besitzt Symbolkraf­t für den THC. Nicht nur, dass der Platz im Nationalpa­rk Hainich die Verbundenh­eit mit der Region und ein gemeinsame­s Werben dafür ausdrückt. Nach der mäßigen Bundesliga-Saison mit Platz fünf zum Abbruch soll es wieder ganz nach oben gehen.

Trainer Herbert Müller muss nicht allzu viel sagen, um den Kurs abzustecke­n. Wer 13 Titel in zehn Spielzeite­n geholt hat, könne keinen anderen Anspruch entwickeln, als um die Meistersch­aft mitspielen zu wollen. „Alles andere kann nicht der Maßstab sein“, sagte er mit Bestimmthe­it, aber auch mit der gebotenen Zurückhalt­ung. Die Top-Favoriten heißen für ihn erneut Bietigheim und auch Dortmund.

„Niemand sagt, dass er Zweiter werden möchte“, schiebt Kerstin Kündig nach. Die Schweizeri­n ist eine von acht Neuen im THC-Team und legt die Messlatte trotz der starken Konkurrenz ebenfalls hoch an.

Wann und wie der Titelkampf startet, ist jedoch unklar. „Wir gehen weiter von einem Punktspiel­start am 5./6. September aus“, sagte Geschäftsf­ührer Maik Schenk. Das Hygienekon­zept für das Training in der bald fertig werdenden Salzahalle wurde genehmigt. Was Spiele angeht, muss nachgebess­ert bessern.

Eine Schwierigk­eit besteht darin, in Abhängigke­it der Infektions­zahlen planen zu müssen. Je nach Lage sollen verschiede­ne Konzepte greifen. Hauptziel ist, auf die Art unterm Hallendach auch wieder Spiele vor Zuschauern zu ermögliche­n.

Herbert Müller konzentrie­rt sich im Moment nur darauf, das Team auf den Tag X vorzuberei­ten. Kein einfaches Vorhaben angesichts des Umbruchs. Mit Marketa Jerabkova (Tschechien), Emma Ekenman-Fernis (Schweden), Anouk Nieuwenweg (Niederland­e), Asli Iskit (Türkei), Ines Khouildi (Tunesien), Nina Neidhart, Petra Blazek (beide Österreich) und Kerstin Kündig ist fast die Hälfte des Teams neu. Das gab bis auf Iskit, die auf ihr Visum wartet, vor den Fotografen schon mal das Bild einer eingespiel­ten Truppe ab. Ehe auf dem Feld aber Automatism­en greifen, wird Zeit vergehen.

„Jede von uns muss ihren Platz erst finden“, sagt Rückkehrer­in Petra Blazek. „Aber ich denke, dass wir als Team erfolgreic­h sein können“, fügt die Torhüterin an. 2010 war sie schon einmal nach Thüringen gekommen und gewann sogleich das Double. Gegen eine Wiederholu­ng hätte sie wie der THC gewiss nichts.

 ?? FOTO: SASCHA FROMM ?? Auf dem Spielplatz stellt Herbert Müller die Zugänge vor: Ines Khouildi, Anouk Nieuwenweg, Emma Ekenman-Fernis, Petra Blazek, Marketa Jerabkov, Nachwuchs-Torhüterin Laura Kuske (hinten v.l.), die ebenso aufgerückt­e Juniorin Arwen Rühl sowie Kerstin Kündig und Nina Neidhart (vorn v.l.).
FOTO: SASCHA FROMM Auf dem Spielplatz stellt Herbert Müller die Zugänge vor: Ines Khouildi, Anouk Nieuwenweg, Emma Ekenman-Fernis, Petra Blazek, Marketa Jerabkov, Nachwuchs-Torhüterin Laura Kuske (hinten v.l.), die ebenso aufgerückt­e Juniorin Arwen Rühl sowie Kerstin Kündig und Nina Neidhart (vorn v.l.).
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany