Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Freiwillig eine Etage tiefer
Volleyball: SG Eisenach/Herleshausen lässt sich wegen personeller Engpässe in die Verbandsliga zurückstufen
Erfurt. Der Thüringer Volleyballverband hat die Spielpläne für die Saison 2020/21 veröffentlicht. In der Thüringenliga der Herren sucht man vergeblich nach Partien der SG Eisenach/Herleshausen. Überraschend hat sich die Mannschaft aus der höchsten Thüringer Liga in die Verbandsliga zurückgezogen, obwohl sich die SG zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs als Tabellenachter am rettenden Ufer befand.
Personell gäbe es mit Blick auf die kommende Serie zu viele Fragezeichen, erklärt Spielertrainer Richard Horlbeck, weshalb sich der Landesmeister von 2018 überraschend zum freiwilligen Abstieg entschied. Komplett verzichten muss das Team vorerst auf Johannes Aßmann. Wegen anhaltender Schulterprobleme pausiert der drittligaerfahrene Hesse auf unbestimmte Zeit. Der Rest des Kaders macht zwar weiter, aber einige (der in die Jahre gekommenen) Stammkräfte treten kürzer und werden nicht kontinuierlich zur Verfügung stehen. In der Thüringenliga würde die SG da Gefahr laufen, oft abgeschossen zu werden. Zumal die Eisenacher und Herleshäuser schon vorige Saison im Grunde wie ein Absteiger spielten. Insofern ist die Entscheidung konsequent und hat den Vorteil, sagt Horlbeck, dass der eigene Nachwuchs eine Etage tiefer viel besser integriert werden könne.
Ihre ersten Einsatzchancen in der Verbandsliga könnten die Youngster
wie Marvin Schenke oder Jonas Lukacsek am 19. September erhalten. Dann soll die Saison in eigener Halle mit den Spielen gegen die Gothaer Sportfreunde und den Sonneberger VC starten. Weitere Kontrahenten der Staffel Süd sind FSV Gotha, ASV Schleusingen, TSV Römhild, TSV 90 Gotha, SV Grün WeißWasungen, SV UM Sachsenbrunn, VfB 91 Suhl, TSV Themar und der TSV Bad Salzungen.
Fit halten sich die Spieler der Spielgemeinschaft gegenwärtig im Sand der Beachanlage des Eisenacher Freibades Aquaplex. Zwar dürfen die Hallen längst wieder genutzt werden, doch um ein unnötiges Ansteckungsrisiko zu vermeiden, trainieren Horlbeck und Co. vorerst weiter im Freien.