Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Friedhofsgebühren in Krauthausen steigen deutlich
Deckungsgrad der Bewirtschaftung liegt bisher bei nur drei Prozent. Die Gemeinde ist zum Handeln gezwungen
Krauthausen. Was Krauthausen angekündigt und vorberaten hat, wird nun Realität. Die Bürger werden stärker zur Kasse gebeten, weil die Gemeindekasse wegen extrem gesunkener Einnahmen in diesem Jahr und dennoch auferlegten Zahlungen wie die sogenannte Reichensteuer (Bemessungsgrenze sind Vorjahre) ziemlich geplündert ist.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Erhöhung der Hundesteuer auf 40 Euro für den ersten, 50 Euro für den zweiten und 70 Euro für den jeweiligen weiteren Hund. Damit können die Krauthäuser wohl leben. Sensibler ist da die ebenfalls beschlossene Erhöhung der Friedhofsgebühren, weil diese Gebühren in den vergangenen Jahren im Ort extrem niedrig waren. Diesen Luxus konnte sich das wohlhabende Krauthausen leisten. Diese Zeiten sind aber vorerst vorbei. Die Einnahmen sind eingebrochen. Nur 30 Prozent des Gewerbesteuerausfalls, 675.000 von etwa 2,5 Millionen Euro, bekommt die Gemeinde vom Land erstattet.
Der Deckungsgrad der Friedhofsbewirtschaftung lag in Krauthausen bisher bei ganzen drei Prozent. Die Kommunalaufsicht fordert 80. Eine Erdbestattung kostete bisher 126 Euro, das Ausheben einer Grabstätte neun Euro. Die Gemeinde musste handeln. Der erste Nachtragsetat enthielt entsprechende Einsparungen und Erhöhung von Einnahmen schon, wurde aber von der Rechtsaufsicht moniert. So folgte ein verbesserter Nachtrag.
Im Zug der neuen Friedhofsgebührensatzung wünschen sich Bürger
aus Krauthausen eine bessere Pflege der Anlage als derzeit.
Freiwillige Ausgaben, wie zum Beispiel das jahrelang gezahlte Patenschaftgeld für Neugeborene 500 Euro pro Kind, sind ebenfalls gestrichen.
Und das, obwohl der Gemeinderat in seiner Sitzung im Oktober die Beibehaltung dieses „Begrüßungsgeldes“untermauert und entgegen des Vorschlages des Bürgermeisters beschlossen hatte.