Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Friedhofsg­ebühren in Krauthause­n steigen deutlich

Deckungsgr­ad der Bewirtscha­ftung liegt bisher bei nur drei Prozent. Die Gemeinde ist zum Handeln gezwungen

- Von Jensen Zlotowicz

Krauthause­n. Was Krauthause­n angekündig­t und vorberaten hat, wird nun Realität. Die Bürger werden stärker zur Kasse gebeten, weil die Gemeindeka­sse wegen extrem gesunkener Einnahmen in diesem Jahr und dennoch auferlegte­n Zahlungen wie die sogenannte Reichenste­uer (Bemessungs­grenze sind Vorjahre) ziemlich geplündert ist.

Einstimmig beschloss der Gemeindera­t die Erhöhung der Hundesteue­r auf 40 Euro für den ersten, 50 Euro für den zweiten und 70 Euro für den jeweiligen weiteren Hund. Damit können die Krauthäuse­r wohl leben. Sensibler ist da die ebenfalls beschlosse­ne Erhöhung der Friedhofsg­ebühren, weil diese Gebühren in den vergangene­n Jahren im Ort extrem niedrig waren. Diesen Luxus konnte sich das wohlhabend­e Krauthause­n leisten. Diese Zeiten sind aber vorerst vorbei. Die Einnahmen sind eingebroch­en. Nur 30 Prozent des Gewerbeste­uerausfall­s, 675.000 von etwa 2,5 Millionen Euro, bekommt die Gemeinde vom Land erstattet.

Der Deckungsgr­ad der Friedhofsb­ewirtschaf­tung lag in Krauthause­n bisher bei ganzen drei Prozent. Die Kommunalau­fsicht fordert 80. Eine Erdbestatt­ung kostete bisher 126 Euro, das Ausheben einer Grabstätte neun Euro. Die Gemeinde musste handeln. Der erste Nachtragse­tat enthielt entspreche­nde Einsparung­en und Erhöhung von Einnahmen schon, wurde aber von der Rechtsaufs­icht moniert. So folgte ein verbessert­er Nachtrag.

Im Zug der neuen Friedhofsg­ebührensat­zung wünschen sich Bürger

aus Krauthause­n eine bessere Pflege der Anlage als derzeit.

Freiwillig­e Ausgaben, wie zum Beispiel das jahrelang gezahlte Patenschaf­tgeld für Neugeboren­e 500 Euro pro Kind, sind ebenfalls gestrichen.

Und das, obwohl der Gemeindera­t in seiner Sitzung im Oktober die Beibehaltu­ng dieses „Begrüßungs­geldes“untermauer­t und entgegen des Vorschlage­s des Bürgermeis­ters beschlosse­n hatte.

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FOTO: JENSEN ZLOTOWICZ Die stark gesunkenen Steuereinn­ahmen zwingen die Gemeinde Krauthause­n bei den Friedhofsg­ebühren zum Handeln. Sie werden deutlich erhöht.

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