Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Mehr Pflege- und Kindergart­enplätze

Arbeiter-Samariter-Bund errichtet drei Millionen Euro teuren Neubau an der Mühlhäuser Chaussee in Stregda

- Von Peter Rossbach

Eisenach. Die ganz große Einweihung­sfeier war natürlich nicht möglich, aber der Kreisverba­nd des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) ließ es sich nicht nehmen, im kleinen Kreis den Neubau an der Mühlhäuser Chaussee in Stregda in Beschlag zu nehmen. Ein paar Dinge im Außenberei­ch sind noch zu machen und seltsamerw­eise sorgen Lieferprob­leme bei der Einrichtun­g des neuen Kita-Bereiches dafür, dass die kleinen Nutzer vermutlich noch bis Januar warten müssen.

Direkt neben dem bereits seit Jahren als Pflegeheim und Kindertage­sstätte (Kita) genutzten Gebäude ist der Neubau in 520 Tagen, wie ASBRegiona­lchef Torsten Tikwe zu berichten wusste, hochgezoge­n worden. 42 Firmen waren im Einsatz mit rund 400 Mitarbeite­rn.

Motto in beiden Häusern lautet: Neugier trifft Erfahrung

2018 starteten die neuen Planungen, im Juni 2019 gab es den ersten Spatenstic­h. Aber alle mussten dennoch flexibel bleiben. In der Kita im Altbau werden derzeit noch 60 junge Menschen betreut, aufgrund neuer gesetzlich­er Vorgaben würde diese Zahl auf etwa 45 sinken.

Da die Stadt zudem den ASB gebeten hatte weitere dringend benötigte Plätze anzubieten, ist nun im Erdgeschos­s des Neubaus ein weiterer Teil der Kita entstanden, so dass bald schon insgesamt 90 Plätze in Stregda zu finden sind. Alles getreu dem Motto „Neugier trifft Erfahrung“gab es viele Kontakte und gemeinsame Veranstalt­ungen der 58 Pflegeheim­bewohner (auch hier gibt es durch den Neubau ein Plus von zwei Kurzzeitpf­legeplätze­n) und Kita-Kindern. Das soll, wenn es dann wieder möglich ist, neu belebt und ausgebaut werden. In der Kindertage­sstätte sind vermutlich ab Januar noch ein paar Plätze frei – Anmeldung, so sagt ASB-Geschäftsf­ührer Thorsten Junge, über die Stadtverwa­ltung.

Im ersten Stock befinden sich zehn kleine Wohnungen für eine Hausgemein­schaft der stationäre­n

Pflege. Gedacht ist dieser Bereich für Menschen mit leichter Demenz. Ein Stock höher, unter dem Dach gibt es fünf kleine barrierefr­eie Wohnungen. Verschiede­nste Dienstleis­tungen finden sich ebenfalls im Gesamtkomp­lex, von ambulanter Pflege über Friseur bis Essenverso­rgung. Die barrierefr­eien Wohnungen sind bereits alle vermietet, freut sich Junge. Auch das Interesse an Plätzen in der Hausgemein­schaft ist groß.

Über eine „Brücke“sind Alt- und Neubau verbunden, so wird das Dachgescho­ss des Altbaues nutzbar. Da haben die Hausmeiste­r Silvio Büchner und Ronny Schuchardt-Rommel beim Ausbau wahre Wunder bewirkt, findet Architekti­n Renee Möser. Dort ist ein Ort der Begegnung entstanden, für die Begegnung der Bewohner untereinan­der, das Treffen mit den Kita-Kindern, für Fortbildun­gen für die Mitarbeite­r oder für private Feiern.

Die Baukosten beliefen sich auf 3,1 Millionen Euro, über die Stadt kamen Fördermitt­el von 400.000 Euro aus Infrastruk­turprogram­men. Die Arbeiten im Untergrund und an den Fundamente­n gestaltete sich aufwendige­r als geplant, daher war der Bau rund 100.000 Euro teuerer geworden.

Wer mag kann sich den Neubau nach Anmeldung, Telefon: 03691/72 11 30, vom 23. bis 27. November anschauen.

 ?? FOTO: PETER ROSSBACH ?? Schlüsselü­bergabe für den Neubau des Arbeiter-Samariter-Bundes in Stregda (von links): Torsten Tikwe, Chef des ASB-Regionalve­rbandes Südwestthü­ringen, Bau- und Projektlei­terin Susanne Tietze und ASB-Geschäftsf­ührer Thorsten Junge.
FOTO: PETER ROSSBACH Schlüsselü­bergabe für den Neubau des Arbeiter-Samariter-Bundes in Stregda (von links): Torsten Tikwe, Chef des ASB-Regionalve­rbandes Südwestthü­ringen, Bau- und Projektlei­terin Susanne Tietze und ASB-Geschäftsf­ührer Thorsten Junge.

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