Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Paten für Orgelpfeifen sind gesucht
Das Instrument aus der Großenlupnitzer Kirche soll wieder zum Klingen gebracht werden
Großenlupnitz. In Vorbereitung des Orgeljubiläums im Jahr 2022 soll die historisch wertvolle pneumatische Kegelladenorgel mit 15 Registern in der Großenlupnitzer Kirche wieder zum Klingen gebracht werden. Bei der Orgel von Emil Heerwagen, die in der Peter & Paul-Kirche bisher gute Dienste tat, handelt es sich laut dem Gutachten des Orgelsachverständigen um eine „interessante Orgel“, die bis auf die Pfeifen und den undichten Blasebalg Instrumental klanglich und technisch vollständig erhalten ist.
Damit sie wieder bespielbar wird, sind Kosten von 60.000 Euro veranschlagt. Weit mehr als 10.000 Euro sind bisher gespendet worden, so Kirchenmusiker Annette Stawenow. Im vergangenen Jahr fanden dazu auch Spendenaktionen statt. Allerdings seien derzeit solche Aktionen nicht möglich.
Deshalb gibt es jetzt die Möglichkeit, eine Patenschaft für einzelne, vom Spender selbst ausgewählte Orgelpfeifen zu übernehmen. Mit einem einmalig gezahlten Betrag unterstützt der Spender die Sanierung der 752 Pfeifen. Die kleinsten Pfeifen sind fingerdick und nur einige Zentimeter groß, die größten dagegen sind mannshoch mit an die zwei Meter Länge. Je nach Größe beläuft sich der Patenschaftsbeitrag zwischen 5 und 100 Euro. Bisher haben sich 24 Paten gefunden, die wie die übrigen auch eingegangen namentlich auf einer Tafel an der Orgel benannt werden. Jeder Pate darf nach Fertigstellung des Instruments „seine“Orgelpfeife einmal selbst erklingen lassen.
Alle näheren Informationen gibt es bei Annette Stawenow unter Telefon: 0176/49 67 11 64, Mail: a.stawenow@ gmail.com oder vor Ort bei Heidrun Kaufmann und Sybille Burkhardt.
Die Kirchenmusikerin Annette Stawenow steht vor der Orgel in Großenlupnitz.