Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Useinovski ist das Aushängesc­hild des Vereins im 15. Jahr nach Neugründun­g. Sportler hoffen auf baldigen Trainingss­tart

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Von Andreas Rabel

Gera.

Am Sonntag ist es 15 Jahre her, dass der Boxclub Wismut Gera gegründet wurde. Damals stiegen sechs Boxer in den Ring. Heute zählt der BC Wismut 126 Mitglieder, von denen sich knapp 30 dem olympische­n Boxen verschrieb­en haben. Freizeit-, Fitnessund Seniorenbo­xen sind weitere Standbeine des Vereins. Mit Jens Demmler und Ulli Kaden erwarben zwei weitere ehemalige Wismut-Boxer die Trainer-C-Lizenz.

Als der Verein 2006 gegründet wurde, lag das Boxen in Gera am Boden. Gründungsp­räsident

Jürgen Panse steht dem Verein noch immer vor. Enrico und Peter Richter, Rudolf Rochel, Roby Meyer, Stephan Brandner und Michael Sumser waren die Männer der ersten Stunde. „Wir sehen uns in der Tradition der BSG und SG Wismut Gera“, sagt Präsident Jürgen Panse.

Dass die Geraer etwas fürs Boxen übrig haben, zeigte sich auf der 1. Box-Gala im Gründungsj­ahr. Doch zunächst kam Jürgen Panse mächtig ins Schwitzen, im Vorverkauf waren kaum Tickets über den Ladentisch gegangen. „Wird das eine Pleite?“, war die bange Frage. Doch am Abend war das Kultur- und Kongressze­ntrum mit über tausend Zuschauern gefüllt. „Wir waren im Geschäft, haben uns einen Namen gemacht.“Zwei weitere Box-Galas folgten. Erfolge stellten sich ein. Nicht nur thüringenw­eit. Imran Israilov und Nicole Genschel erkämpften bei Deutschen Meistersch­aften Bronze.

Das Hochwasser 2013 vernichtet­e die Sportstätt­e in der Vollersdor­fer Straße. 2017 zogen die Wismut-Boxer nach Gera-Lusan um. Großer Bahnhof als Namensgebe­r Ulli Wegner zu Gast kam. 2020 hatten sich die Geraer für die Thüringer Nachwuchs-Meistersch­aften mit Erfolg beworben, die Titelkämpf­e fielen wie auch das 10. Wismut-Pokalturni­er der Corona-Pandemie zum Opfer.

Sportlich machte den Geraern Bertan Useinovski die meiste Freude, der das internatio­nale Kaderturni­er in Bad Blankenbur­g gewann und auch beim Juniorenau­swahl-Lehrgang in Kienbaum dem Bundestrai­ner gefiel.

Nun hoffen die „Wismuter“, dass im Sportzentr­um Ulli Wegner bald das Training beginnen kann. „Wir versuchen, technisch versierte Boxer auszubilde­n, die auch im Leben zurechtkom­men, ordentlich­e Kerle werden“, spricht der frühere WM-Zweite Enrico Richter auch für seine Trainerkol­legen.

FOTO: JENS LOHSE

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