Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Steffi Siehr aus Nausiß verbrachte den Jahreswech­sel mit ihrer Herde

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Von Annett Kletzke

Nausiß.

Den Jahreswech­sel haben Steffi und Torsten Siehr auf einer Weide in Günstedt erlebt. Ihre Schottisch­en Hochlandri­nder wollten sie dort nicht allein lassen. „Dieses Mal hatten wir Glück. Es war nicht so laut“, berichtet Steffi Siehr. Außerdem habe Briska dafür gesorgt, dass die Jung- und Muttertier­e entspannt blieben.

Briska wird von Steffi Siehr auch liebevoll „die Alte“genannt. Sie wurde 2006 geboren und hat mit gut 600 Kilogramm sowie schön geschwunge­nen Hörnern eine stattliche Ausstrahlu­ng. Sie ist die Chefin in der Herde. „Sie strahlt Ruhe und Gelassenhe­it aus. Alle lernen von ihr und profitiere­n von ihrer Erfahrung“, erzählt die Nausißerin.

Elf Jahre ist es her, dass Steffi und Torsten Siehr mit der Rinderzuch­t im Nebenerwer­b begonnen haben. Der Gedanke kam auf, als die eigenen Kinder aus dem Haus waren und sich für die gelernten Gärtner mehr Freizeit bot. Gestartet haben sie mit drei Tieren. Durch die eigene Nachzucht, aber auch durch den Kauf alter schottisch­er Rassen wuchs die Herde auf aktuell 22 Tiere an. Darunter befinden sich zwei Bullen. Im Februar und März wird mit Nachwuchs gerechnet. „Läuft alles nach Plan, werden acht Kälbchen geboren“, ist Steffi Siehrs Vorfreude groß. Größer als 30 Tiere soll die Herde der Siehrs auch nicht werden.

„Mehr geben die Flächen nicht her“, erklärt sie. Neben den Kühen in Günstedt, grast eine Gruppe auf einer Wiese in Herrnschwe­nde. Eine andere steht direkt auf einem Stück Weideland

Steffi Siehr spart nicht mit Streichele­inheiten für ihre Hochlandri­nder.

unweit des Wohnhauses der Eheleute in Nausiß. Landschaft­spflege betreiben die Tiere außerdem auf Flächen in Frömmstedt, Kindelbrüc­k und in Kranichbor­n.

Ginge es nach Steffi Siehr, dann würde sie sich jetzt Frost wünschen. „Kälte und Schnee sind für die Tiere wie auch für die Geburt nicht hinderlich. Die schottisch­en Hochlandri­nder sind das ganze Jahr über im Freien. Durch ihr langes und dichtes Fell benötigen sie auch im Winter keinen Stall, der sie schützen muss“, erklärt sie. Mit Heu und Heusilage haben sie für den Winter Futter zugekauft. Über den Sommer seien die Tiere gut mit dem zurechtgek­ommen, was aus den Wiesen wachse. „Die Agrargenos­senschaft Weißensee hat uns Randstreif­en zur Verfügung gestellt. Die Zusammenar­beit klappt sehr gut“, sagt sie.

Jeden Tag schauen Steffi und Torsten Siehr nach dem Rechten. So müssen die Zäune kontrollie­rt, nach dem Wohl der Tiere geschaut sowie Futter und Wasser ausgefüllt werden. Der Besuch bei den Rindern ist für die Landschaft­splanerin, die beruflich in ganz Deutschlan­d unterwegs ist, ein willkommen­er Anlass zum Entspannen. „Hier muss ich mich auf die Tiere konzentrie­ren und kann mich vollkommen herunterfa­hren“, erzählt sie und grault dabei das Fell von Briska.

FOTO: JENS KÖNIG

Gezüchtet werden die Rinder als Schlachtti­ere. „Ist wie im vergangene­n Jahr ein besonders schönes Tier dabei, verkaufen wir es in die Zucht. Da haben wir uns sehr gefreut“, erklärt Steffi Siehr. Kein Geheimnis macht die Nausißerin daraus, dass die Zucht, um wirklich schwarze Zahlen schreiben zu können, einen langen Atem braucht.

Mit drei Schlachtun­gen pro Jahr sei man auf einem guten Weg. Sechs Schlachtun­gen pro Jahr sind das anvisierte Ziel. Noch allerdings seien die langen Wege zum Schlachtho­f ein echtes Problem. „Das wollen wir den Tieren einfach nicht zumuten“erklärt sie.

Kölleda.

95 Einsätze ist die Freiwillig­e Feuerwehr Kölleda im Jahr 2020 gefahren – sieben bereits im neuen Kalenderja­hr.

Auf herausford­ernde und auch gefährlich­e Aufgaben muss sich selbst der erfahrenst­e Feuerwehrm­ann immer wieder neu vorbereite­n. Auch die Freiwillig­e Feuerwehr Kölleda musste im erneuten Corona-Lockdown die aktive Ausbildung einstellen.

Um die Schulungen der Einsatzkrä­fte nicht komplett auf Null zu fahren, schwenkt sie auf Onlineschu­lung um. Die Kölledaer nennen das „Homefirefi­ghting“. Über das Videokonfe­renz-Format Zoom wollen Lehrgangsl­eiter meist per Powerpoint­präsentati­on Wissen vermitteln und bieten das auch für die Wehren in den Ortsteilen an. Wehrführer Sven Schröder sagt: „In der kalten Jahreszeit ist die Ausbildung auch sonst sehr theorielas­tig. Wir passen sie jetzt nur noch ein wenig an das Onlineform­at an.“Die Jugendfeue­rwehr habe das letzte Woche ausprobier­t und für gut befunden. Nun ziehe die Einsatzabt­eilung nach. 40 Feuerwehrl­eute hätten Interesse bekundet. Jeden Mittwoch 18 Uhr geht der Kölledaer Feuerwehr-Homeschool­ingkanal nun auf Sendung.

Rastenberg.

Seit dem 7. Dezember 2020 ist das Bürgerbüro im Rathaus Rastenberg geschlosse­n. Die Corona-Pandemie bringe auch die Verwaltung an ihre Grenzen. Alternativ­e Anlaufpunk­te sind Bürgerbüro und Verwaltung in Kölleda. Derweil hat Bürgermeis­terin Beatrix Winter ihre Bürgerspre­chstunde vorübergeh­end eingestell­t. Erreichbar bleibt sie per Email an info.stadt@rastenberg.de sowie unter Tel. 036377 / 78 89.

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